"Mein Baby lebt mit mir in einer Schimmel-Wohnung"

Das Glück von Sandra S. (27) mit Tochter Amélie (drei Monate) ist getrübt: Denn sie leben in einer schimmeligen Gemeindewohnung. Ein neues Heim ist derzeit nicht in Sicht.

"Ich schlafe direkt neben dem Schimmel, das geht einfach nicht!", ist Sandra S. verzweifelt. Die Wienerin lebt gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten (29), einem Verkäufer, und Tochter Amélie (drei Monate) in einer 52 Quadratmeter großen Gemeindewohnung in der Linzer Straße (Penzing). Im Wohnzimmer (gleichzeitig auch das Schlafzimmer), im Bad und in der Küche tritt immer wieder Schimmel auf.

"Zweimal hat Wiener Wohnen den Schimmel entfernen lassen. Beim dritten Mal haben sie gesagt, dass wir die Kosten übernehmen müssen, weil wir schuld sind und nicht richtig lüften und heizen. Das stimmt aber nicht: Es zieht, und es immer Feuchtigkeit zwischen den Fenstern vorhanden", so die Wienerin.

Mieterin leidet an Schimmel-Allergie

Seit Monaten sucht die Jungfamilie daher ein neues Zuhause: "Wir waren Anfang des Jahres bei Wiener Wohnen und haben um eine größere Wohnung angesucht. Wir wurden leider abgelehnt. Daraufhin sind wir im April zur Wohnungskommission gegangen. Schlussendlich haben wir im Mai ein Schreiben bekommen, in dem stand, dass wir Anspruch auf eine Drei-Zimmer-Wohnung haben", erzählt die Büro-Assistentin, die laut ärztlichem Befund auf den Schimmel allergisch reagiert.

Im Juni wurde der Familie eine 62 Quadratmeter große Drei-Zimmer-Wohnung von Wiener Wohnen angeboten: "Die war zu klein und im 1. Stock ohne Lift, was mit Kinderwagen ziemlich schwierig ist. Zudem gab es eine Wohnküche, wir wollen aber Küche und Wohnzimmer getrennt haben. Wir haben die Wohnung daher abgelehnt", erklärt Sandra S.

Warten auf ein zweites Angebot von Wiener Wohnen

Seit Juni wartet die Familie nun auf ein zweites Angebot: "Sobald in den angegebenen Wunschbezirken eine passende Drei-Zimmer-Wohnung frei ist, werden wir diese der Familie anbieten. Zusätzlich besteht für sie die Möglichkeit, eine Drei-Zimmer-Wohnung über die Direktvergabe von einem anderen Gemeindebau-Mieter zu übernehmen. Diesbezügliche Angebote sind im Wohnungsanzeiger auf der Wiener Wohnen Website abrufbar", heißt es seitens Wiener Wohnen.

Derzeit sucht die Jung-Familie intensiv nach einer Wohnung im Internet: "Wir wünschen uns eine 70 bis 75 Quadratmeter große Drei-Zimmer-Wohnung, die öffentlich gut angebunden ist und in der Küche und Wohnzimmer getrennt sind. Die Miete sollte maximal 600 Euro betragen. Der Bezirk ist egal, nur im 10., 21. und 23. sollte sie nicht sein", meint die Jung-Mama.

Wer helfen möchte: Mail an [email protected] (cz)