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Wiener Wohnen sieht im Gemeindebau keine Ohrwurm-Plage

Grausliche Ohrwürmer breiten sich derzeit in einem Gemeindebau in Wien-Penzing aus. Wiener Wohnen sieht hier allerdings keinen Handlungsbedarf.

Maxim Zdziarski
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Die Ohrwürmer breiten sich im Hugo-Breitner-Hof aus.
Die Ohrwürmer breiten sich im Hugo-Breitner-Hof aus.
Leserreporter

Die Gemeindebau-Romantik im Hugo-Breitner-Hof kommt momentan bei einigen Bewohner nicht wirklich auf. Ihre Stiegen werden nämlich nachts von gemeinen Ohrwürmern belagert. Die Insekten kriechen dabei nicht nur die Fassaden hoch, sondern breiten sich auch an den Stiegeneingängen aus. Einige Mieter haben sie breits in ihren Wohnungen entdeckt. Bei sommerlichen Temperaturen müssen die Anrainer künftig also ihre Fenster schließen, wenn sie die Ohrwürmer nicht in ihren Wohnungen haben wollen.

"Keine Gefahr für Bewohner"

"Heute" sprach mit Wiener Wohnen Pressesprecherin Andrea Janousek über die Ohrwum-Plage, die einigen Anrainern zu schaffen macht. Für sie ist klar: "Auch wenn Ohrwürmer teilweise als störend empfunden werden sind es grundsätzlich Nützlinge, die zum Beispiel Blattläuse fressen. Aufgrund der Kälte treten sie jetzt vermehr in Hausnähe auf, stellen aber keine Gefahr für die Bewohner dar."  

"Ohrwürmer vermehren sind nicht sehr stark und ihr Bestand reguliert sich auf ganz natürliche Art und Weise. Ein Einsatz von chemischen Mitteln oder Pflanzenschutzmitteln gegen Ohrwürmer ist nicht zulässig", so Janousek gegenüber "Heute". Ein Eingreifen seitens Wiener Wohnen ist daher nicht vorgesehen. Erst wenn die Insektenpopulation so groß werden würde, dass Fraßschäden an Bäumen oder Pflanzen auftreten würden, wäre die Stadt Wien verpflichtet Maßnahmen zu treffen. 

Der gemeine Ohrwurm tritt in Wien sehr häufig auf. Vor allem wenn der Winter und das Frühjahr trocken und warm sind, kann es zu einem vermehrten Auftreten der Insekten kommen. Beobachtungen von Experten haben ergeben, so Janousek, dass Ohrenwürmer sich vor allem in trockenen Jahren verstärkt von Pflanzen ernähren, um ihren Wasserbefall zu decken. 

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