Wien

Wiener Wombats ziehen nun in den Nationalrat ein

Auch Nationalratsabgeordnete Mario Lindner und Julia Herr engagieren sich nun für Wombats in Wien. Sie bringen die Petition parlamentarisch ein.

Heute Redaktion
Inzwischen schon 921 Unterschriften hat die Initiative "Mehr Wombats braucht das Land" – jetzt beschäftigen sich Parlamentarier damit. Julia Herr (2.v.re.) und Mario Lindner (li.) bringen die Petition ein. In der Mitte: Dominik Schreiber, Wombatfan und Gründer der Facebook-Gruppe "Zoo Schönbrunn braucht einen Wombat"
Inzwischen schon 921 Unterschriften hat die Initiative "Mehr Wombats braucht das Land" – jetzt beschäftigen sich Parlamentarier damit. Julia Herr (2.v.re.) und Mario Lindner (li.) bringen die Petition ein. In der Mitte: Dominik Schreiber, Wombatfan und Gründer der Facebook-Gruppe "Zoo Schönbrunn braucht einen Wombat"
Parlamentsdirektion

Julia Herr ist Abgeordnete zum Nationalrat und Klimaschutzsprecherin der SPÖ. Mario Lindner ist Abgeordneter zum Nationalrat und Bereichssprecher für Gleichbehandlung, Diversität und LGBTIQ (SPÖ). Gemeinsam unterstützen sie die Wombat-Petition und bringen sie parlamentarisch ein. Neben den beiden Parlamentariern haben sich bereits weitere 912 Wombat-Freunde mit ihrer Unterschrift für Wombats in Wien engagiert.

Wombats sind urlieb, sie helfen Artgenossen und sogar gefährlichen Schlangen aus der Not
Wombats sind urlieb, sie helfen Artgenossen und sogar gefährlichen Schlangen aus der Not
Getty Images/iStockphoto

Vor einem Jahr hatte sich eine Gruppe zur Rettung des Wombats durch eine Übersiedlung nach Wien auf Facebook gegründet, initiiert von Dominik Schreiber. Am Pfingstsonntag vergangenes Jahr demonstrierten dann knapp 100 Fans mit einem Flashmob vor dem Känguru-Gehege im Tiergarten Schönbrunn für den Wombat, "Heute" berichtete.

Wombat-Petition zur Arterhaltung

Dem Tier setzen in seiner Heimat Krankheiten und zahlreiche Verkehrsunfälle zu. Manche befürchten, er würde in Australien bald aussterben, wie bereits der Tasmanische Tiger in den 1930er Jahren. Deshalb werden Wombats nun in Zoos und Aufzuchtstationen gehalten, um später eine Auswilderung gesunder Individuen zu ermöglichen. Damit soll das Überleben der Wombats gesichert werden. Hier kommt der Wiener Zoo ins Spiel.

Doch der Wiener Zoo argumentiert, es fehle ihm an Platz. Die Haltung in Wien sei kein Problem, sind sich hingegen die Fans sicher. "Da Wombats vergleichsweise wenig Wasser und Nahrung brauchen und außerdem über 30 Jahre alt werden, wären sie das ideale Tier für Schönbrunn", so Schreiber. "Auch können sie gut mit anderen Tieren gehalten werden, in anderen Zoos teilen sie sich Gehege beispielsweise mit Kängurus oder Schildkröten." Die Mitglieder der Gruppe würden auch gerne die Patenschaft für ein Wombat übernehmen und sich an der Finanzierung beteiligen.

Wombatfans beim Flashmob im Mai 2022 vor dem Zoo Schönbrunn. Schon 921 Unterschriften hat die Initiative "Mehr Wombats braucht das Land" innerhalb eines Jahres gesammelt.
Wombatfans beim Flashmob im Mai 2022 vor dem Zoo Schönbrunn. Schon 921 Unterschriften hat die Initiative "Mehr Wombats braucht das Land" innerhalb eines Jahres gesammelt.
Franz Gruber/Kurier

Österreich könnte helfen

Ein Wombat benötigt laut aktueller Gesetzeslage lediglich 100 Quadratmeter Platz und der Zoo Schönbrunn ist ein internationaler Vorzeige-Tiergarten mit großartigen Zuchterfolgen, etwa mit den chinesischen Pandas. Hier wäre also der ideale Ort, den Schutz der Wombats durch die australische Regierung zu unterstützen, finden die Initiatoren der Initiative.

Der Tiergarten Schönbrunn in Wien-Hietzing befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Republik Österreich. Bereits knapp 1.000 Österreicherinnen und Österreicher fordern mit ihrer Unterschrift auf der Liste die Bundesregierung und das Parlament auf, sich für eine Teilnahme Schönbrunns an dem internationalen Zuchtprogramm einzusetzen. Auch die Facebook-Gruppe "Der Zoo Schönbrunn braucht ein Wombat" hat bereits hunderte Mitglieder.

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