Wien

Kochender Wahl-Wiener bringt Austro-Twitter zum Brodeln

Der Deutsche "Egon Mast" kann es nicht lassen. Nachdem er mit seinem Tweet über "leckere Schnitzel mit Tunke" für Übelkeit sorgte, legt er jetzt nach.

Claus Kramsl
Die Bezeichnung von Palatschinken als "Pfannkuchen" stößt vielen sauer auf.
Die Bezeichnung von Palatschinken als "Pfannkuchen" stößt vielen sauer auf.
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Beim Essen, besonders bei der Bezeichnung traditionell österreichischer Gerichte, hört sich für viele der Spaß auf. Ein gebürtiger Norddeutscher mit Wohnsitz in Wien macht sich aus diesem Umstand einen Jux. Auf Twitter postet er regelmäßig seine Kochkünste, besonders die Wiener Küche hat es dem "Fischkopf" angetan. Wenn dann aber Palatschinken zu Pfannkuchen werden, oder er ein Wiener Schnitzel in Pilztunke ertränkt – und dass dann auch noch "lecker" nennt – stößt der Humor vieler Twitteranten an seine Grenzen.

"Wiener Würstchen mit Meerrettich und Brötchen"

Eine Zeit lang blieb die Küche offenbar kalt, jetzt kocht "Egon Mast" die Sache aber wieder auf: Kurz nach dem Jahreswechsel brach der Deutsch-Wiener den lukullischen Weihnachtsfrieden. Statt Frankfurter mit Kren und Semmerl tischte er auf Social Media "Wiener Würstchen" auf. Das ganze garnierte er dann auch noch mit "Meerrettich" und einem "Brötchen". Dass er dabei offenbar Gurkerl mit Pfefferoni verwechselte – er verwendete den Wiener Ausdruck "Krokodil" falsch, der ja Essiggurkerl bezeichnet – war dann das Sahnehäubchen des provokanten Postings.

"Pfannkuchen mit Quarkcreme"

Und der in Deutschland geborene Wahl-Wiener macht auch vor traditionellen österreichischen Süßspeisen nicht Halt! Aus Palatschinken werden Pfannkuchen, die er – und jetzt wird es wirklich ungustiös – mit "Quarkcreme und Erdbeerkonfitüre" füllt. Versüßt wird der Klassiker mit "Puderzucker". Auch das gibt’s bei uns nicht, "Staubzucker" wäre richtig.

Dieses Mehrfach-Vergehen gegen die heimische Kochkunst ist vielen Twitteranten nicht Wurst. Den Hinweis, dass es sich bei dem Gericht um Topfenpalatschinken handelt, tut er abgebrüht mit dem Verweis ab, dass sich "kein Fleisch" in den Palat-Schinken befinden würde.

Manchen schmeckt die Satire gar nicht

Der AC/DC-Fan aus Norddeutschland unterhält mit seinen "germanisierten" Traditionsgerichten aus Österreich und seinen humoristischen Tweets mittlerweile Tausende User auf Twitter, zählt aktuell knapp 2.900 Follower. Während der Schmäh den Geschmack der meisten trifft und für humorvolle Kommentare sorgt, fühlen sich manche durch die satirischen Tweets regelrecht provoziert. Statt mit fein gewürzten Kontern gehen sie auf wie ein Germteig und reagieren "arrabiata" auf "lecker", "Tunke" und Co.