Politik
Wiener Wunder
Vor einer Woche schlenderte ich durchs Hafenviertel von Kopenhagen. Irgendwann tauchten die B & W Hallen vor mir auf, ein ehemaliger Werft-Komplex.
Vor einer Woche schlenderte ich durchs Hafenviertel von Kopenhagen. Irgendwann tauchten die B & W Hallen vor mir auf, ein ehemaliger Werft-Komplex.
Kaum zu glauben, dass die Dänen von diesem hässlichen Gemäuer aus einen derart grandiosen Song Contest in die Welt schicken konnten. Nun also Wien, die Stadthalle. Ähnlich unansehnlich wie die Kopenhagen-Werft, innen abgewohnt, die Akustik katastrophal (erst zuletzt bekrittelten Pearl Jam dies live auf der Bühne), die Verkehrsinfrastruktur ein Jammer.
Gratulation, Wien, zum Song Contest (und Verständnis für die Bundesländer, dass sie sauer sind). Aber: Die Stadt braucht in den verbleibenden 258 Tagen bis zum 25. Mai 2015 ein kleines Wunder, um einer Blamage zu entgehen. Kopenhagen ist Vorbild (tolle Visitenkarte) und Warnung in einem. Die Kosten explodierten nämlich von 4,6 Millionen auf 15 Millionen Euro. Aber damit kennt sich Wien ja aus.