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Wieso du zu Pfingsten noch vorsichtiger fahren solltest

Über Pfingsten häuft sich nicht nur der Stau auf Österreichs Straßen – es kommt traditionell auch vermehrt zu Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang.

Über das verlängerte Wochenende wird auf Österreichs Straßen die Hölle los sein. 
Über das verlängerte Wochenende wird auf Österreichs Straßen die Hölle los sein. 
Getty Images

Wie "Heute" berichtete, warnte der ARBÖ bereits vor einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen am verlängerten Wochenende. Nun hat auch der ÖAMTC vor dem Schönwetter-Wochenende Tipps für Verkehrsteilnehmer parat. In den vergangenen Jahren wurde das Pfingstwochenende nämlich immer wieder von schweren Verkehrsunfällen überschattet: Seit 1993 starben so in Österreich 290 Personen. Wenn auch schon etwas länger her, war das Pfingstwochenende 1979 das schwärzeste der Geschichte – 45 Menschen starben damals im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen.

In den pandemiebeeinträchtigten Vorjahren gab es mit einem (2022) bzw. zwei (2021) Verkehrstoten die bislang geringsten Opferzahlen zu Pfingsten. Blickt man auf die österreichische Unfallstatistik 2023, sind nach vorläufigen Zahlen des BMI bereits 123 Personen im Straßenverkehr tödlich verunglückt. 

ÖAMTC-Verkehrstechniker David Nosé über die Unfallursachen und worauf Verkehrsteilnehmer achten sollten: "Zu Pfingsten sind vermehrt unterschiedlichste Verkehrsteilnehmergruppen unterwegs – mit Auto, Motorrad, Moped und Fahrrad oder zu Fuß. Umso wichtiger ist es, sich defensiv und aufmerksam fortzubewegen und mit Fehlern anderer zu rechnen. Auch angepasste Geschwindigkeit sowie die Einhaltung des geforderten Sicherheitsabstandes leisten einen wesentlichen Beitrag für sichere Straßen."

Motorradfahrer zu Saisonbeginn besonders unfallgefährdet

In der Vergangenheit war fast jeder zweite Verkehrstote zu Pfingsten mit einem Motorrad unterwegs. Aufgrund des bis dato durchwachsenen Frühlings und verregneten Mai gab es bislang nur wenige Möglichkeiten für Biker, die beliebten ausgedehnten Touren zu unternehmen. Das könnte sich mit dem aktuellen Schönwetter nun ändern. "Gerade zu Saisonbeginn müssen Motorradfahrer darauf achten, es langsamer anzugehen. Fast 40 Prozent aller Motorradunfälle sind Alleinunfälle – verursacht durch nicht angepasste Geschwindigkeit, Unachtsamkeit und Ablenkung oder missglückte Überholmanöver", erklärt Nosé.

Er führt weiter aus: "Biker sollten die Geschwindigkeit stets an die Fahrbedingungen anpassen, vorausschauend fahren und auch mit Unerwartetem rechnen." Mit einer verbesserten Fahrtechnik können Unfälle verhindert werden: "Das sollte man insbesondere nach einer längeren Fahrpause wieder trainieren."

Verkehrsteilnehmende und Exekutive sind gefordert

Für den sicheren Verlauf des Pfingstwochenendes braucht es ein gutes Zusammenspiel zwischen Verkehrsteilnehmern und Exekutive. Eine verstärkte Präsenz der Polizei mit zusätzlichen Kontrollen wäre aus Sicht des ÖAMTC hierbei zielführend. "Die Sichtbarkeit der Exekutive auf Österreichs Straßen ist essenziell, da nachhaltige Verkehrserziehung vor allem durch polizeiliche Anhaltungen erzielt werden kann", erklärt der ÖAMTC-Verkehrstechniker.

Neben den Hauptverkehrsrouten sollten vor allem stark befahrene Motorrad- und Ausflugsrouten verstärkt überwacht werden. Nosé: "Eine sichtbare Präsenz der Polizei fördert die Aufmerksamkeit und das korrekte Verhalten der Verkehrsteilnehmenden am besten."

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