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Wieso ich mein Geld in teure Taschen investiere

Friday-Praktikantin Anna steht auf Designertaschen und spart gerne darauf. Sie verrät, warum sich die Investition auch finanziell lohnen kann.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Seit ein paar Jahren bin ich stolze Besitzerin einer Medium Classic Flap Bag von Chanel. Kostenpunkt: rund 4230 Euro. Was andere für Geldverschwendung halten, sehe ich als Investition.

Denn der Wert dieser Tasche ist allein in den letzten neun Jahren um mehr als 70 Prozent gestiegen. Bei der Einführung des Modells 1955 wurde die Medium Classic Flap Bag für 225 Euro verkauft. 2010 musste man schon knapp 2700 Euro dafür hinblättern und heute sind es bereits knapp 4500 Euro. Und solange die Nachfrage da ist, wird Chanel die Preise wahrscheinlich weiterhin erhöhen.

Hohe Rendite und Wiederverkaufschancen

Eine solche Rendite gibts sonst bei keiner Bank. Es sei denn, man hat im richtigen Moment in Bitcoins oder ein vielversprechendes Startup investiert. Meine Chanel-Tasche ist also eine ziemlich gute Wertanlage.

Außerdem kenne ich mich bei Taschen wesentlich besser aus als bei Aktien, Fonds oder Kryptowährungen. Deshalb folge ich Carrie Bradshaws Rat und investiere mein Geld da, wo ich es sehen kann: In meinem Kleiderschrank.

Natürlich würde ich meine Taschen nur sehr ungern hergeben. Doch wäre ich in Geldnot, könnte ich sie jederzeit verkaufen und würde einen Großteil des Kaufpreises wieder bekommen. Im Falle mancher Modelle sogar noch mehr.

Gerade bei schwer erhältlichen Taschen gibt es eine krasse Wertsteigerung: Zum Beispiel die ikonische Birkin Bag von Hermès, deren Kaufpreis sich innerhalb von 40 Jahren vervielfacht hat – von 1800 auf rund 9.900 Euro. Die Tasche kostet also, egal ob neu oder gebraucht, so viel wie ein Gebrauchtwagen.

Gute Qualität und klassische Modelle

Ich trage zu meinen Sachen Sorge. Zudem halten hochwertige Taschen einfach wesentlich länger als sehr günstige. Deswegen spare ich lieber länger, verzichte auf Fast-Fashion-Taschen und kaufe mir dann eine zeitlose Designerbag, die ich auch in fünf bis zehn Jahren noch tragen würde.

Natürlich ist mir bewusst, dass ich mit meinen Taschen keine Rechnungen bezahlen kann. Zudem würde ich mich niemals verschulden, nur um eine Tasche zu kaufen. Um darauf zu sparen, nehme ich aber gerne ein paar Einschränkungen in Kauf.

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