Politik
Bald könnten Tausende Pflegekräfte fehlen
Der Bedarf an Pflegekräften wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Das verdeutlicht eine aktuelle Studie.
Bis zum Jahr 2030 werden etwa 24.000 zusätzliche Stellen in der Pflege benötigt (Vollzeitäquivalente: 18.000). Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO), berichtet die APA. Danach steigt der Bedarf noch einmal stark an – bis 2050 dürften 80.000 zusätzliche Kräfte benötigt werden. Das entspricht 58.000 Vollzeitäquivalenten.
Die Experten Ulrike Famira-Mühlberger und Matthias Firgo rechnen vor, dass die Steigerung bis 2030 damit einen Zuwachs um rund 39 Prozent bedeuten würde, bis 2050 um rund 127 Prozent.
Als Basis wurden Daten der Statistik Austria herangezogen, die anschließend mit Projektionen zur Nachfrage nach Pflegedienstleistungen kombiniert wurden.
Beruf soll attraktiver werden
Der Hauptgrund für die Bedarfssteigerung ist laut der Studie die demografische Entwicklung der Bevölkerung. 2017 waren nur 4,9 Prozent der Österreicher 80 Jahre oder älter, 2030 werden es 6,7 und 2050 11,1 Prozent sein.
Um den Bedarf künftig auch decken zu können, empfehlen die WIFO-Experten eine Steigerung der Attraktivität von Pflegeberufen. Neben höherem Gehalt könnten dazu auch der Ausbau berufsbegleitender Ausbildungen oder die Einführung von Pflegeberufen beitragen.
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(lu)