Bei der Parlamentswahl in den Niederlanden hat die sozialliberale Mitte-Partei D66 laut ersten Prognosen die meisten Sitze gewonnen. Laut der auf Nachwahlbefragungen beruhenden Prognose des Meinungsforschungsinstituts Ipsos entfallen auf die D66 um Parteichef Rob Jetten 27 von 150 Sitzen. Die zweitmeisten Sitze holt demnach die Partei PVV von Rechtspopulist Geert Wilders.
Beide Parteien liegen derzeit dicht beieinander, sodass sich das endgültige Ergebnis noch ändern könnte. Laut Berichten des niederländischen Fernsehens erreicht die Partei von Jetten bei der Wahl in Den Haag 27 der insgesamt 150 Parlamentssitze. Die Partei von Wilders kommt den Prognosen zufolge auf 25 Mandate.
Die vorgezogene Abstimmung wurde notwendig, nachdem Wilders im Juni die vorherige Vier-Parteien-Koalition wegen Streitigkeiten über eine schärfere Asylpolitik zum Zerbrechen gebracht hatte und seine Partei für die Freiheit (PVV) die Regierung verließ.
Bei der Wahl 2023 war der Rechtspopulist erstmals stärkste Kraft geworden und hatte damals 37 Sitze errungen. Im Gegensatz zu damals erklärten vor dieser Wahl alle größeren Parteien, keine Koalition mit ihm eingehen zu wollen.