Wintersport

Wind verbläst Favoriten! Kamil Stoch siegt am Bergisel

Der Pole Kamil Stoch gewinnt das Bergisel-Springen und übernimmt die Gesamtführung der Vierschanzentournee. Der Wind sorgt für Chaos.
Sebastian Klein
03.01.2021, 15:21

Der Wind würfelt das Spitzenfeld der Tournee durcheinander! Halvor Egner Granerud und Karl Geiger lagen vor dem Innsbruck-Springen in Führung. Nach einem jeweils verpatzten ersten Durchgang unter schwierigen Verhältnissen hatten sie am Bergisel nichts mit den Spitzenplätzen zu tun. Der Pole Kamil Stoch siegte am Sonntag im dritten von vier Springen und übernahm damit die Gesamtführung in der Tournee.

Stoch segelte im zweiten Durchgang auf 130 Meter und setzte sich souverän mit zwölf Punkten Vorsprung auf den Slowenen Anze Lanisek und seinen polnischen Landsmann und Titelverteidiger Dawid Kubacki durch.

Stefan Kraft wurde als bester Österreicher Achter. Kraft: "Ich bin sehr zufrieden. Die Sprünge waren sehr knapp. Das nötige Glück hat vielleicht ein bisschen gefehlt." Michael Hayböck hatte mit Rang vier nach dem ersten Durchgang noch auf einen Stockerlplatz hoffen dürfen, wurde schlussendlich Neunter. Auch er war mit seinem Wettkampf dennoch zufrieden, dem Oberösterreicher fehlten lediglich sechs Zähler auf das Podium.

Die weiteren Österreicher: 11. Daniel Huber, 24. Maximilian Steiner, 28. Thomas Lackner. Gregor Schlierenzauer, Clemens Leitner, Markus Schiffner, Jan Hörl, Timon-Pascal Kahofer und Manuel Fettner verpassten den zweiten Durchgang.

Stoch nun Favorit

Stoch führt vor dem Abschluss in Bischofshofen mit 15,2 Punkten Vorsprung auf Kubacky. Der Sieger strahlte: "Ich fühle mich fantastisch. Es war super, hier so einen Sprung zu machen auf der Schanze, die ich so liebe. Vielleicht nicht liebe (lacht), aber es ist eine meiner liebsten."

Granerud ging als Führender ins Springen, wurde aber nur 15. und rutschte in der Gesamtwertung auf Rang drei zurück. Der Norweger reagierte sauer: "Es hat sich wie Innsbruck angefühlt. Es ist jedes Jahr dasselbe. Ich hatte hier noch nie einen guten Wettkampf." Es gäbe hier keine fairen Verhältnisse. Der Deutsche Karl Geiger wurde nur 16.

Granerud führt im Skisprung-Weltcup souverän vor dem Deutschen Markus Eisenbichler und Stoch.

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