Fashion and Beauty

Winzigste Handtasche der Welt ist kleiner als Salzkorn

Das US-amerikanische Künstlerkollektiv MSCHF versteigert eine Tasche, die durch ein Nadelöhr passt. Zur Bag gibt es das Mikroskop gleich mit dazu.

Die grüne Nachbildung (Bild) misst gerade mal 657 x 222 x 700 Mikrometer.
Die grüne Nachbildung (Bild) misst gerade mal 657 x 222 x 700 Mikrometer.

Das Künstlerkollektiv MSCHF ist für seine skurrilen Aktionen bekannt. Der neueste Streich geht von den Dimensionen her aber in eine komplett andere Richtung. MSCHF enthüllt eine Tasche, die kaum größer ist als ein Salzkorn. Mit bloßem Auge lässt sich auch auf dem Foto kaum erkennen, worum es sich bei dem winzigen grünen Plastikteilchen auf der Fingerspitze eigentlich handelt.

Das grüne Fragment ist eine Nachbildung von Louis Vuittons "On The Go"-Tasche. Die Bag misst 657 x 222 x 700 Mikrometer und ist damit laut MSCHF "kleiner als ein Salzkorn und schmal genug, um durch ein Nadelöhr zu passen". Die Microbag wurde mit einer Art 3D-Druck aus Kunstharz hergestellt. Die Taschen seien so winzig, dass das Team sogar einige von den Modellen davon verloren habe.

So detailliert sieht die Tasche unter dem Mikroskop aus. 
So detailliert sieht die Tasche unter dem Mikroskop aus. 
MSCHF

Ohne Erlaubnis nachgebaut

Zur Mikrotasche dazu gibt es dann auch sogleich ein Mikroskop, unter dem die Tasche bereits vormontiert ist. Die Mini-Bag wird am 19. Juni an einer Kunstauktion von Musiker Pharrell versteigert. Pharrell ist nicht nur Sänger, sondern auch der neue Kreativchef von Louis Vuitton. Das trifft sich gut, denn wie MSCHF verlauten lässt, hätten sie keine Erlaubnis für die Nachbildung der Louis-Vuitton-Tasche eingeholt.

Es ist nicht das erste Mal, dass MSCHF ohne Erlaubnis arbeitet. Gemeinsam mit Rapper Lil Nas X hat das Kollektiv einen Nike-Schuh mit Menschenblut releast. Doch das Sportlabel war davon alles andere als amüsiert und klagte gegen die Verletzung des Urheberrechts.

Taschen werden immer kleiner

Mit der Aktion enthüllt MSCHF nicht nur eine mikroskopische Tasche, sondern gibt damit auch einen Kommentar zur Modewelt ab. Laut Kevin Wiesner, dem Kreativchef von MSCHF, will das Kollektiv damit zeigen, wie unpraktisch Luxustaschen geworden sind. In den letzten Jahren ist in der Modebranche immer mehr ein Trend zu winzigen Microbags zu beobachten. Mit einer buchstäblich mikroskopisch großen Tasche setzt MSCHF jetzt neue Maßstäbe.