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Wir haben FIFA 17 bis zum Ende durchgespielt

Heute Redaktion
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Bild: Heute Digital

Wer sich nicht unbedingt gerne mit den Online-Angeboten von FIFA 17 herumschlägt, für den gibt es natürlich auch den allseits beliebten Karrieremodus. Weil wir den Fußball-Manager von EA schmerzlich vermissen, haben wir uns einmal angesehen, wohin uns die Karriere als mächtiger Mann bei einem Fußballverein führt. Ja, wir haben FIFA 17 tatsächlich durchgespielt!

 

Vorbei sind die Zeiten von Golf-Spielen mit dem Präsidenten und den Übungseinheiten für den Bootsführerschein, wie es beim beliebten Fußball-Manager der Fall war. Für viele ein lästiges Detail, wir haben es aber geliebt. Für die Manager-Dosis 2017 reicht uns aber auch der FIFA 17-Karrieremodus aus. Wir wollen hier einen kleinen Überblick geben, was der Offline-Modus für Überraschungen, Eigenheiten und Ärgernisse auf Lager hält.

 

Auf geht’s also mit unserer Reise zum erfolgreichsten Klub der Welt. Weil es natürlich mit großen Vereinen einfacher ist, haben wir uns für den holprigen Weg durch die Österreichische Bundesliga entschieden. Weil wir es nicht allzu stressig angehen wollten, pendeln wir bei der CPU-Schwierigkeit zwischen Profi und später dann Weltklasse.

Jugendförderung um jeden Preis

Wir werden also zum neuen Trainer von Rapid Wien berufen. Wichtig sind natürlich die Ziele, die vom Vorstand ausgegeben werden, doch man sollte nicht immer alles befolgen, was uns der Präsident aufträgt. Nur, wenn eine Kategorie als entscheidende Priorität dunkelrot ausgesteckt ist, sollte man diese Bedingungen schon erfüllen, bei weniger hohen Prioritäten herrscht oft auch Nachsicht.

Unsere eigene Philosophie lautet: Jugendförderung um jeden Preis. Also kaufen wir uns um unser doch relativ kleines Budget gleich einmal einen ersten Jugendscout. Die Hälfte der bestehenden Mannschaft wird bis auf die Spieler mit hohem Entwicklungspotential auf die Transferliste gesetzt. Schnell sammeln sich 2 bis 3 Millionen an, mit denen man vielleicht auch den ein oder anderen potentiellen Megastar einkaufen kann. Bei uns war Stürmer Kasper Dolberg von Ajax Amsterdam der Schlüssel zum ganz großen Geld. Mit 18 Jahren hat er schon einen hohen Grundwert, steigt aber im Training unheimlich an.

Mit 17 Jahren schon bei 80 

Das Training generell macht wirklich nur Sinn, wenn man die ganz jungen Spieler in die Einheiten holt. Jeweils fünf Spieler können in der Woche trainieren. Wir haben unsere Kicker in Trainingsgruppen aufgeteilt, so dass ein ausgewogenes Training möglich ist. Durch den Jugendscout wurde gleich der neue Abwehrchef gefunden und hatte durch konsequentes Training und viel Einsatzzeit mit 17 Jahren schon eine Stärke von knappen 80.

 

So gelingt es innerhalb von knapp zwei Saisonen die Mannschaft komplett umzubauen und auf ein neues Level zu heben. Für unsere Karriere haben wir übrigens keine einzige Finanzspritze genutzt, aber aufgrund der Jugend-Ausrichtung jede Saison den potentiellen neuen Star gescoutet. Nach der ersten Meisterschaft ist auch genug Geld da, um die Jugendabteilung auf drei Scouts auszubauen und dann beginnt das "Werkl" richtig zu laufen. Mit der Teilnahme am Champions-Cup und wenn man es schafft zu überwintern oder gar noch weiter zu kommen, ist man im Big Business angelangt.

Ältester Kicker ist 23 Jahre jung 

Die ersten Angebote in der Höhe von 20 Millionen flattern herein, hier muss man immer wieder klug handeln und schon die nächsten Youngsters hochziehen. Mit einer Mannschaft, wo der älteste Kicker gerade einmal 23 war, glänzte erstmals die Champions Cup-Trophy in Grün-Weiß. Von dann an ist eigentlich unlimitiert Geld vorhanden.

 

Mit einer Mischung aus Jugendarbeit und globalem Transfernetzwerk kann man so relativ punktgenau eine ziemliche Monstermannschaft aufbauen. Rund um das Jahr 2022 verliert die Jugendarbeit allerdings langsam ihren Reiz, denn immer weniger gute Talente spawnen. Auch die großen Talente, die man über die FIFA Coins scouten kann, werden immer schlechter. Durch ein riesiges Netzwerk aus Leihspielern, die man jederzeit zurück beordern kann, ist es auch schon einmal möglich die halbe A-Mannschaft zu Real, Manchester oder Barcelona zu verkaufen.

Große Vereine sind schlampig

Sollte ein Spieler dann doch zu sehr abgehen, kann man ihn ja nach einem halben Jahr – meist billiger – als um den Verkaufspreis zurückholen. Die großen Vereine sind übrigens sehr schlampig, was auslaufende Spielerverträge angeht, in der Winterpause lohnt sich daher immer wieder ein Blick, welche Kicker ablösefrei zu haben sind. So haben wir zum Beispiel mit Marcus Rashford (Manchester United) knappe 100 Millionen Ablöse lukriert, obwohl er nur ganz selten für unser Team zum Einsatz gekommen ist.

Die Stars im Team werden hin und wieder auch ungeduldig, hin und wieder lehnt ein großer Spieler ein Angebot zur Vertragsverlängerung ab und der Vorstand wird sehr nervös. Meistens hilft es dann den Spieler einfach weiterhin einzusetzen, dann beruhigt sich die Situation schnell wieder von selbst und nach ein paar Wochen ist er doch bereit weiter für den Verein zu spielen.

200 Millionen Euro aus Trikotverkäufen 

Als Champions Cup-Seriensieger und Abomeister in der Bundesliga steigen auch die Erwartungen vom Vorstand immer weiter. Gegen Ende muss man zum Beispiel 200 Millionen Euro alleine aus Trikotverkäufen erzielen oder Top-Stars einkaufen, um den Präsidenten zu besänftigen. Nach der Saison 2026/27 ist dann endgültig Schluss und man wird in die wohlverdiente Pension geschickt.

 

Für unseren Geschmack deutlich zu früh, denn unsere Mannschaft besteht zu diesem Zeitpunkt aus extrem mächtigen Kickern, die alle noch eine große Zukunft vor sich gehabt hätten – Schade, dass man diese nicht ins Ultimate Team übertragen kann.

Nein, wir sind nicht (komplett) gestört 

Und für alle, die uns jetzt für komplett gestört halten: NEIN, wir haben nicht alle Spiele selbst gespielt, da wurde auch kräftig simuliert. Trotzdem hat es Spaß gemacht, die Fäden zu ziehen – ein wenig mehr Abwechslung würde dem Karrieremodus allerdings schon gut tun.

Wenn man zum Beispiel die Transfer-Mechanik durchschaut hat, bekommt man Spieler auf der einen Seite wesentlich billiger, auf der anderen Seite kann es auch klappen, dass Kicker um das Doppelte des Marktwerts verkauft werden.