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Wir sind umzingelt von Galaxien & sehen sie nicht

Heute Redaktion
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Bislang nahmen wir an, dass unsere Nachbargalaxie Andromeda eigentlich 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Doch möglicherweise sind unsere Nachbarn näher dran als wir denken.

Die Milchstraße ist nicht alleine. Das ist sowieso klar. Aber sie schwirrt offenbar nicht ganz einsam durchs Universum. Denn Andromeda ist tatsächlich so weit entfernt, dass man sagen könnte: Um uns herum ist gefühlt Nichts! Doch nun fanden Wissenschaftler heraus, dass wir eigentlich von Galaxien umzingelt sind.

Konkret sollen mindestens 60 kleine Sternenhaufen die Milchstraße einkesseln. Astronomen gehen aber davon aus, dass es weit mehr sind. Im "Astrophysical Journal" ist sogar von 100 Mini-Galaxien die Rede. Autor Ethan Nadler, des Kavli Instituts für Astrophysik und Kosmologie, meint dazu: "Wir wissen einiges über dunkle Materie. Wir wissen, dass sie da ist, wie sie Cluster bildet. Aber all das trifft bislang nur auf den großen Rahmen zu. Wir versuchen jetzt herauszufinden, ob sich dunkle Materie auch im Kleinen sammelt".

Galaxien müssen entdeckt werden

Die Antwort auf diese Frage könnte tatsächlich entscheidend sein. Denn dunkle Materie sorgt nach jetzigem Wissensstand dafür, dass Galaxien in ihrer Form bleiben. In einer Simulation versuchten die Wissenschaftler nun herauszufinden, wie sich die Milchstraße überhaupt gebildet hat. Dabei stellte sich heraus, dass unsere Galaxie einst mit der Magellan Wolke interagiert hat. Dabei klauten wir ihr mindestens sechs kleine Sternenhaufen.

Doch die Astronomen sind sich sicher, dass in den vergangenen zwei Milliarden Jahren ein reger "Austausch" mit der Wolke stattfand. Deshalb gehen sie davon aus, dass zahlreiche Galaxien unmittelbar um uns herum sind. Diese gilt es nun zu finden.