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Wirbel in Italien um Faymanns Berlusconi-Sager

Heute Redaktion
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Bild: AP

Mit seiner Aussage, Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi sei kein Garant für Stabilität im Land, hat sich Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) heftige Kritik aus den politischen Reihen rund um den italienischen Medienmogul zugezogen. Die Europaabgeordnete von Berlusconis Mitte-rechts-Partei Volk der Freiheit (PdL), Licia Ronzulli, verbat sich etwa unangemessene Einmischungen ausländischer Politiker.

, hat sich Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) heftige Kritik aus den politischen Reihen rund um den italienischen Medienmogul zugezogen. Die Europaabgeordnete von Berlusconis Mitte-rechts-Partei Volk der Freiheit (PdL), Licia Ronzulli, verbat sich etwa „unangemessene Einmischungen ausländischer Politiker“.
„Der österreichische Kanzler kennt offenkundig nicht Italiens jüngste Geschichte“, so Ronzulli über Faymanns Äußerungen bei einem Treffen mit dem italienischen Premier Enrico Letta. Berlusconis Regierung sei die langlebigste in Italiens Republik gewesen. „Keiner ist wie er Garant für die politische Stabilität in Italien“, meinte die Politikerin über Berlusconi.
Kritik auch von Berlusconis Gegnern

Ronzulli kritisierte ebenso wie der Mitte-rechts-Politiker Guido Crosetto, dass Letta nicht auf Faymanns Aussagen reagiert hatte. Kritisch äußerte sich auch der ehemalige PdL-Minister Gianfranco Rotondi. „Ohne Berlusconi wäre Letta heute nicht an Faymanns Seite gestanden“, sagte Rotondi, in Anspielung auf die große Koalition aus PdL und Lettas Demokratischer Partei (PD).
Kritik musste Faymann auch von der Zentrumspartei Scelta Civica um Lettas Vorgänger Mario Monti hinnehmen. „Faymanns Worte sind unangebracht“, kommentierte der Sprecher der Gruppierung, Benedetto Della Vedova.