Wirbel um ersten Eurowings-Start in Wien-Schwechat

Premiere am Flughafen Wien-Schwechat: Erstmals hat eine Maschine der Lufthansa-Billigtochter Eurowings abgehoben. Die Gewerkschaft wirft der Lufthansa vor, damit Lohndumping zu betreiben.

Premiere am Flughafen Wien-Schwechat: Erstmals hat eine Maschine der -Billigtochter Eurowings abgehoben. Die Gewerkschaft wirft der Lufthansa vor, damit Lohndumping zu betreiben.

Am Montag feierte Eurowings seinen Erstflug ab Wien. Der "Jungfernflug" EW5922 mit Start um 12.10 Uhr führte nach Barcelona. Am Abend sollte eine weitere Maschine der Lufthansa-Tochter nach London-Stansted fliegen. Am Dienstag steht ein Flug nach Mallorca auf dem Programm.

Wien ab März Eurowings Europe-Drehkreuz

Noch gehören die Flugzeuge zu Eurowings Düsseldorf. Ab März übernimmt die neu gegründete Firma Eurowings Europe das Ruder, die . Künftig könnte Eurowings auf einigen Strecken einige AUA-Flüge übernehmen, hat AUA-Chef Kay Kratky bereits in der vergangenen Woche angekündigt.

Während das Unternehmen schon jetzt den Premierenflug feiert, schrillen bei der Gewerkschaft vida die Alarmglocken. Man befürchte "nach Österreich importiertes Lohn- und Sozialdumping", da Eurowings keinen Kollektivvertrag anwendet.

Es sei "stark zu befürchten, dass der Lufthansakonzern beabsichtigt, mit Hilfe der dann in Wien angesiedelten Eurowings-Zentrale ... nicht nur im eigenen Konzern, sondern auch im gesamten europäischen Airline-Markt das Lohnniveau nach unten zu drücken", sagte Johannes Schwarcz, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Luftverkehr.

Gewerkschaft: Jungpiloten würden "beinhart ausgenutzt"

900 Jungpiloten würden bei der Lufthansa auf einen Platz im Cockpit warten. Da die Lizenzen nur für den Lufthansa-Konzern gelten, würde sich der "Nachwuchs" in einem Abhängigkeitsverhältnis befinden. "Das wird von der Konzernführung beinhart ausgenutzt", sagte Schwarcz.
Twitter-Foto von der Feier anlässlich des Premierenflugs:


Ideales Startdatum für eine Fluglinie: Nine-Eleven
— Lukas Lattinger (@LukasLattinger)