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Wirbel um NATO-Einladung an Montenegro

Nachdem die Nato Montenegro jetzt offiziell eingeladen hat, dem Militärbündnis beizutreten, droht Russland Konsequenzen an.

Heute Redaktion
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Der Generalsekretär des NATO-Bündnisses, Jens Stoltenberg, sagte, die Entscheidung mache klar, "dass die Nato ihre Tür offen hält, um die Vision von einem geeinten, freien und friedlichen Europa zu verwirklichen".

Montenegros Außenminister Igor Lukic ist glücklich. Die Einladung sei auch die Anerkennung für große Anstrengungen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sagte: "Wir haben in Montenegro in den letzten Jahren schwierige Reformprozesse erleben dürfen, denen sich das Land allerdings gestellt hat." Deshalb sei die Entscheidung ein gutes Signal für den westlichen Balkan und andere Beitrittskandidaten.

Russland hatte eine Aufnahme Montenegros kürzlich als schädlich für die europäische Sicherheit bezeichnet. Eine Mitgliedschaft des kleinsten Landes Ex-Jugoslawiens in der Allianz würde den Beziehungen zwischen Russland und der Nato "einen weiteren Schlag versetzen", sagte Andrej Kelin vom Außenministerium in Moskau im Vorfeld.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet nun, Russland drohe damit, gemeinsame Projekte mit Montenegro zu beenden. 

Das Verhältnis der Nato zu Russland ist seit der Ukrainekrise äußerst gespannt, jegliche Zusammenarbeit ist derzeit ausgesetzt. Zuletzt erhöhte der Abschuss eines russischen Kampfjets durch das Nato-Land Türkei die Spannungen weiter.