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Wirbel um rote Bänder für Asylwerber

Heute Redaktion
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Aufregung über ein Armband in einem Flüchtlingsheim in Großbritannien: Die Bewohner müssen dieses ständig tragen. Das halten Kritiker für diskriminierend und sogar gefährlich.

 

Die private Betreiberfirma des Heims zwinge die Bewohner dazu, leuchtend rote Armbänder am Handgelenk zu tragen, berichtet "The Guardian". Nur wer sein Band trägt, habe Anspruch auf Essen, heißt es in dem Bericht. Heimbewohner, die aufgrund der Bänder als Asylbewerber zu erkennen waren, seien in der Öffentlichkeit bedroht und beleidigt worden.

Der Rechtsanwalt Adam Hundt kritisierte die Vorschrift gegenüber dem "Guardian": "Die Asylbewerber fühlen sich durch die Armbänder gebrandmarkt." Die Betreiberfirma der Unterkunft, Clearsprings Ready Homes, verteidigte die Praxis und begründete sie mit der auch in Großbritannien ansteigenden Zahl von Asylbewerbern. Man werde aber beim Innenministerium Einkaufsgutscheine beantragen, mit denen die Heimbewohner sich selbst versorgen könnten. Dann müssten sie auch keine Bänder mehr tragen.