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Wirbel um Umzug von Ferrero-Waldner

Heute Redaktion
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Bild: EFE

Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" schummeln EU-Beamte regelmäßig bei Umzügen, um bei der EU Sonderleistungen abrechnen zu können. Angekreidet wird etwa auch Ex-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner.

Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" schummeln EU-Beamte regelmäßig bei Umzügen, um bei der EU Sonderleistungen abrechnen zu können. Angekreidet wird etwa auch die ehemalige Kommissarin und Ex-Außenministerin Benita Ferrero-Waldner.

Der Europäischen Union werfe die belgische Spedition Ziegler, die in einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg gezogen ist, Organisationsversagen vor, weil sie bei den Manipulationen ihrer Mitarbeiter einfach wegschaue, berichtet das Magazin. In der Klage werden etliche solcher Fälle dokumentiert. So wird zum Beispiel der Umzug der österreichischen Ex-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner Ende 2009 von Brüssel nach Wien behandelt.

Die Kommissarin habe dem "Spiegel" zufolge "arglos" von einem einzigen Umzugsunternehmen drei Angebote verlangt. Olaf, die Antibetrugsorganisation der EU, habe den Fall zwar geprüft, aber keine Unregelmäßigkeiten entdeckt. Denn die Kommissarin habe sich als Privatperson nicht an die Regeln halten müssen.



Dem widerspricht jedoch die EU-Kommission, berichtet die Zeitung. Das Organ hält die Anschuldigungen von Ziegler für nicht gerechtfertigt: "In der kleinen Anzahl von Fällen, in denen Mitarbeiter überführt wurden, wurden Sanktionen ausgesprochen." Dennoch wolle die Kommission die Regeln für Umzüge verändern.