Sie zählte zu den schillerndsten Persönlichkeiten des Landes – jetzt lebt Jeannine Schiller (81) völlig zurückgezogen. Ihr Mann Friedrich, mit dem sie seit unglaublichen 46 Jahren verheiratet ist, spricht nun offen über ihr schweres Schicksal – und berührt mit seinen Worten ganz Österreich.
"Jeannine ist wie ein Baby. Es ist eine ganz traurige Geschichte", erzählt er offen im Interview mit der "Krone". Seit fast drei Jahren kämpft die Society-Ikone mit Demenz und den Folgen mehrerer Schlaganfälle. Von der einstigen Glanzfigur bleibt nur noch der starke Lebenswille:
"Wir können nur noch in ihre Augen sehen. Manchmal kommt ein Lächeln, manchmal ist sie traurig."
Jeannine wird rund um die Uhr betreut: Pflegekräfte, Ärzte, Therapeuten – alles ist da.
"Ihr fehlt es an nichts. Und trotzdem kann sie nicht mehr viel machen."
Friedrich Schiller erinnert sich an die ersten Anzeichen: "Irgendwann habe ich gemerkt, jetzt wird es sonderbar. Dann wurde es immer auffälliger. Der Arzt hat beginnende Demenz festgestellt."
Trotz des Schmerzes versucht er, einen Weg zu finden, mit dem Verlust umzugehen – ohne sich selbst zu verlieren: "Ich stand vor der Entscheidung: Stürze ich in eine Depression – oder gönne ich mir noch ein bisserl Nachtleben?"
Der Unternehmer stellt klar: "Ich bin vielleicht vier Stunden weg, aber 20 Stunden bei meiner Frau. Ich glaube, ich habe das Recht, das Leben noch ein wenig zu genießen. Umgekehrt hätte sie es genauso gewollt."
Was bleibt, ist tiefe Liebe und Dankbarkeit: "Wir waren ein Traumpaar. 40 Jahre lang hatten wir eine wunderschöne Zeit. Jetzt versuche ich, mit ihr die letzten Jahre zu genießen."
Eine Besserung wird es nicht geben, ist er sicher: "Irgendwann wird sie einschlafen."