Coronavirus

Wird Lockdown wegen Briten-Mutation erneut verlängert?

Am Donnerstag gab Rudolf Anschober eine Pressekonferenz zur "Briten-Mutation". Dabei wurde er auch nach einer Lockdown-Verlängerung befragt.

Michael Rauhofer-Redl
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Österreich im Lockdown
Österreich im Lockdown
picturedesk.com

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) gab zusammen mit Experten einen Ausblick darauf, wie sich die landläufig genannte "Briten-Mutation" B 1.1.7. auf die kommenden Wochen und die Strategie der Bundesregierung auswirkt. Alle Infos dazu findest du hier. Nach ausführlichen und detaillierten Erklärungen durch die Experten, es sprachen etwa Simulationsforscher Niki Popper oder Genomforscher Christoph Bock, wurde es dann auch in der Fragerunde der Journalisten konkret. 

Eine Wortmeldung bezog sich auf eine zuletzt in Deutschland formulierte Forderung, wonach die Maßnahmen, darunter auch explizit die Länge der verordneten Lockdowns, europaweit koordiniert werden sollten. Weil in Deutschland der Lockdown ja bis mindestens Mitte Februar andauern wird, eine Frage, die auch für Österreich massive Auswirkungen haben könnte. 

"Individuelle Entscheidungen"

Anschober nutzte die Gelegenheit auf vergangene Versäumnisse innerhalb der EU zu verweisen. In vorangegangenen Lockdowns habe man die Situation zur Kenntnis nehmen müssen, dass es innerhalb der EU zu Ausfuhrverboten von Schutzausrüstung gekommen ist. "Das war nicht das Europa, das wir uns vorstellen". Mittlerweile sei es so, dass die Zusammenarbeit viel besser funktioniere. Die Beschaffung der Impfstoffe sei ein "Meilenstein gewesen". "Stellen Sie sich vor, alle Mitgliedsstaaten hätten die Verhandlungen mit den Herstellern alleine führen müssen?", gab der Politiker zu bedenken. 

Aktuell sei die europäische Politik von enger Kooperation geprägt, im EU-Rat würden sich die Gesundheitsminister eng miteinander abstimmen. Die Beispiele aus Großbritannien und Irland seien "mahnende Beispiele" für die Gefahr, die von der Mutation B 1.1.7. ausgehe. Was die Länge des nun verhängten Lockdowns betrifft, blieb der Minister unkonkret, stellte aber fest, dass trotz der engen Abstimmung auf EU-Ebene, den einzelnen Mitgliedern eine "individuelle Entscheidungsfähigkeit" bleibe. Einen EU-weit koordinierten Lockdown sieht Anschober also nicht. 

Auf die Frage, ob es in Österreich zu regional unterschiedlichen Maßnahmen kommen könnte, ein Prinzip weswegen ursprünglich die Corona-Ampel eingeführt wurde, erklärte Anschober, dass man das für die Zukunft nicht ausschließen könne. Angedacht sei dies momentan allerdings nicht. 

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