Wird ÖFB-Team am grünen Tisch zum Gruppensieger?

Wie die norwegischen Gesundheitsbehörden am Samstag bekannt gaben, erhielt das Team rund um Erling Haaland vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie ein Ausreiseverbot für die beiden abschließenden Nations-League-Gruppenspiele gegen Rumänien (Sonntag) und Österreich (Mittwoch). 

Kampfloser Sieg?

Damit könnte der ÖFB kampflos zum Gruppensieger werden. Denn das UEFA-Reglement ist bei einer Spielabsage eindeutig. Eine Mannschaft muss antreten, wenn sie 13 fitte Spieler inklusive eines Tormanns aufbieten kann. Findet das Spiel trotzdem nicht statt und kann kein Ersatztermin gefunden werden - was aufgrund des dicht gedrängten Terminplans nahezu unmöglich ist - wird das Team, das die Absage verschuldet hat, mit einem 0:3 sanktioniert. 

Mit den drei Punkten, die Österreich im Falle einer Absage zugesprochen werden würden, wäre die Elf von Franco Foda automatisch Gruppensieger. Unabhängig vom am Sonntag stattfinden Heimspiel gegen Nordirland. Die ÖFB-Elf und Norwegen liegen aktuell punktegleich mit neun Zählern an der Tabellenspitze der Gruppe B1.

Die rot-weiß-rote Auswahl würde damit den Aufstieg in die höchste Nations-League-Ebene schaffen, hätte über das Play-off eine zusätzliche Chance, sich für die WM zu qualifizeren. 

Entscheidung per Los?

Kurios ist allerdings: Sollte die UEFA-Disziplinarkammer keine eindeutige Schuld bei einem Verband sehen, so würde die Begegnung per Los entschieden. Dann würde sie mit einem 1:0-Erfolg oder einem 0:0-Remis gewertet werden. 

Eine Niederlage am grünen Tisch wollen die Skandinavier derweil noch verhindern. Verbandspräsident Terje Svendsen erklärte am Samstag: "Wir wären das einzige Team, das nicht an einem Pflichtspiel teilnehmen würde." Aktuell verhandelt der Fußballverband über eine Sonderreiseerlaubnis.