Niederösterreich

Wird Weißer Hof bald privates Reha-Zentrum?

"Der Weiße Hof ist gerettet" hieß es vor wenigen Monaten jubelnd. Die SPÖ warnt vor einer drohenden Privatisierung der Gesundheits-Einrichtung.

Isabella Nittner
Der Weiße Hof in der Gemeinde Klosterneuburg.
Der Weiße Hof in der Gemeinde Klosterneuburg.
Hans Ringhofer / picturedesk.com

Viele Jahre wurde am "Weißen Hof", dem wohl bekanntesten Unfall-Rehabilitations-Zentrum Österreichs, gezittert: Die AUVA, die die Einrichtung betreibt, muss sparen, eine Absiedlung und Eingliederung ins Reha-Zentrum in Wien-Meidling wurde lange diskutiert.

150 Betten finanziert

Bis 2026 sei der "Weiße Hof", der im Gemeindegebiet von Klosterneuburg liegt und idyllisch über den Hügeln vor Wien thront, Geschichte. Zahlreiche Prominente und Politiker setzten sich für den Erhalt ein.

Im Oktober 2022 kam endlich die erleichternde Nachricht: Der Weiße Hof bleibt bestehen, in einem Kooperationsvertrag zwischen AUVA, PVA und Land NÖ wurde der Weiterbetrieb sowie die Finanzierung von 150 Betten vereinbart.

Insbesondere in Klosterneuburg wurde gejubelt, ist der "Weiße Hof" doch nicht bloß Reha-Zentrum, sondern auch eine Art Naherholungsgebiet. Zahlreiche Hundebesitzer gehen im Umkreis des Areals mit ihren Lieblingen Gassi, man sieht Einheimische, die ihre Pferde ausreiten und Hobbysportler laufen oder Nordic walken. Das frei zugängliche Privatgrundstück  besticht mit langen Alleen, Waldstücken und einem Fischteich sowie herrlicher Aussicht über das Donautal.

Der Wermutstropfen: Das Land NÖ beabsichtigt offenbar nicht, die Einrichtung selbst zu betreiben, sollte sich die AUVA zurückziehen. Doch was passiert in so einem Fall? Die Betriebsräte des Weißen Hofs befürchten eine Privatisierung des Zentrums. 

BRV Svetlana Hochmeister, NR Rudolf Silvan, BR Martin Fröstl, BR Manfred Vogl, BRV Klaus Kronsteiner
BRV Svetlana Hochmeister, NR Rudolf Silvan, BR Martin Fröstl, BR Manfred Vogl, BRV Klaus Kronsteiner
SPÖ NÖ

SPÖ-Nationalratsabgeordneter Rudi Silvan warnt nun davor, dass "gewinnorientierte Unternehmen wie Senecura oder die Uniqa Tochterfirma PremiQaMed die Übernahme der Gesundheitseinrichtung bereits vorbereiten." Der Zeitpunkt: Kurz nach der Wahl, damit es der ÖVP keine zusätzlichen Stimmen kostet. Er warnt auch vor "fatalen negativen Folgen für die Patienten und die Belegschaft".

"Die Kontrollen der Volksanwaltschaft in privat geführten Einrichtungen, wie eben Senecura haben klar und deutlich gezeigt, dass die Missstände in privat und damit gewinnorientiert geführten Gesundheitseinrichtungen deutlich höher als in öffentlich geführten Einrichtungen sind", so Silvan.

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