Niederösterreich

Wirt zahlt über 16.000 € fürs Gas: "Kann bald zusperren"

Heurigenwirt Martin S. aus Perchtoldsdorf verbrauchte rund 10.000 kWh weniger Gas, bekam aber eine Nachzahlung und die Teilzahlungen stiegen.

Gasrechnung bringt Wirt in Perchtoldsdorf in Bedrängnis
Gasrechnung bringt Wirt in Perchtoldsdorf in Bedrängnis
privat

Trotz Einsparungen und Energiebewußtsein hat Gastronom Martin S. (55) aus Perchtoldsdorf (Mödling) jetzt eine Gas-Rechnung von über 4.000 Euro, zahlt insgesamt 4.818,08 Euro fürs Gas, davon 721 Euro Nachzahlung.

"Kleine Würstchen haben keine Chance"

Die neuen Teilbeträge: 4.097 Euro im Quartal, sprich knapp 16.500 Euro im Jahr. Auf Facebook machte der Heurigenwirt, der nur rund 20 Tage im Jahr ausgesteckt hat (Gesellschaft bürgerlichen Rechts), seinem Ärger Luft: "Danke an diese tolle Regierung. Das Beste ist ja: Es gibt keine Alternative. Für uns kleine Würstchen ist es halt finanziell eine Katastrophe."

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    Gasrechnung bringt Wirt in Bedrängnis
    Gasrechnung bringt Wirt in Bedrängnis
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    Seine Frau Fiona wandte sich rat- und hilfesuchend an den Konsumentenschutz, dann an die E-Control und wurde an die EVN verwiesen. "Wir wurden nämlich über den neuen Tarif nicht mal informiert. Der Gaspreis schnalzte von 2 Cent pro kWh auf 22 Cent hinauf."

    "Alternativlos"

    Gemeinderrat Mario Rosensteiner von der Bürgerliste "Wir", selbst im Brotberuf Installateur und Heizungsmeister, meint dazu: "Wie soll das weitergehen? Die kleinen Betreibe werden massenhaft zusperren. Zudem ist eine Gasheizung alternativlos. Eine Wärmepumpe ist zwar schön und gut. Nur je kälter es ist, desto ineffektiver ist diese Heizvariante - von den enormen Umrüstungskosten mal ganz abgesehen."

    Der Gemeinderat fürchtet: "Wenn dies so weitergeht, waren wir mal eine Heurigengegend. Wie sollen das kleine Betriebe, Buschenschank, GesbR usw. stemmen auf Dauer?"

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