Politik

FPÖ-Chef Strache verrät seine Rauchgewohnheiten

Heute Redaktion
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Der Obmann der Freiheitlichen brach in einem Wiener Weinlokal eine Lanze für Raucher. "Heute" verriet er, wie er's persönlich mit den Glimmstängeln hält.

Rauchschwaden über den derzeit laufenden Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und FPÖ (Angelobung ist für 20. Dezember anvisiert): Erklärtes Ziel der Freiheitlichen ist es, das Rauchverbot zu kippen. Hinter dem Verbot gibt es in der Bevölkerung und von Organisationen jedoch eine breite Zustimmung.

Das sehen manche Wiener Wirte und auch die FPÖ anders, die das Thema bei den Koalitionsverhandlungen hochschaukeln lässt. "Weg mit dem allgemeinen Rauchverbot in der Gastronomie, bei Wirten, Kaffeehäusern, Bars, Clubs, Diskotheken, Hotels, etc., welches im Sommer 2018 in Kraft treten soll. Solche staatlichen Zwangsverordnungen haben in einer freien Gesellschaft nichts verloren!", polterte Heinz-Christian Strache.

Der FPÖ-Chef setzt privat auf Light-Zigaretten, von denen er täglich mindestens 20 anzündet, wie er im Interview mit "Heute" verriet (s.o.).

Wirte wollen selbst entscheiden

Die Gastronomen, angeführt von Lokalbetreiber Heinz Pollischansky, fordern, "unbedingt selber entscheiden" zu können, ob in ihren Etablissements geraucht werden darf. Durch die Anbringung eines Schilds am Eingang sei "die gesamte Gesundheitsdebatte einfach weg", weil es somit die freie Entscheidung der Konsumenten sei.

Auch zeigten internationale Beispiele, dass Rauchverbote Arbeitsplätze gefährden und die Raucher vor den Lokalen eine Belästigung für die Anrainer seien. Die Gesundheit der Mitarbeiter sei ebenfalls kein Argument, weil das Jobangebot in der Gastronomie groß genug sei, dass niemand gezwungen werde, sich in einem Raucherlokal zu bewerben.

"Keine Umsatzeinbußen wie in Bayern"

Die Freiheitlichen treten laut Strache für "die jetzige gute und gültige gesetzliche Regelung ein", nach der es in der Gastronomie Nichtraucher- und abgetrennte Raucherbereiche gibt. Kurios: Strache begründet das Ende des Rauchverbots damit, dass es "keine Umsatzeinbußen wie in Bayern" geben solle, wo ein Rauchverbot in Kraft trat.

Allerdings: Nicht nur ist die Zustimmung in Bayern zum Rauchverbot auf einem Allzeit-Hoch, vier von fünf Bayern loben das Verbot, auch mehr als die Hälfte der Raucher und neun von zehn jungen Erwachsenen befürworten die Einführung laut GfK-Umfrage. Und: Von Umsatzeinbußen wisse man nichts, im Gegenteil. Die Umsätze sanken nach der Einführung des Rauchverbots nicht, sondern stiegen sogar an.

(red)