Politik

Wirtschaftskammer gegen gesetzlichen Papa-Monat

Von einem gesetzlichen Rechtsanspruch auf einen "Papa-Monat" hält der Präsident der Wirtschaftskammer Harald Mahrer (ÖVP) nichts.

Heute Redaktion
Teilen
Wirktschaftskammer-Präsident Harald Mahrer (ÖVP)
Wirktschaftskammer-Präsident Harald Mahrer (ÖVP)
Bild: picturedesk.com

Nachdem FPÖ-Vizekanzler Heinz-Christian Strache nach der Geburt seines Sohnes Hendrik ankündigte, eine einmonatige Auszeit zu nehmen, ist die Debatte um einen gesetzlichen Rechtsanspruch auf einen "Papa-Monat" wieder aufgeflammt. Harald Mahrer (ÖVP), Präsident der Wirtschaftskammer (WKÖ) hält davon nichts.

Der Vorschlag gehöre in den Kollektivverhandlungen einzelner Branchen vorgelegt. "Das gehört dort verhandelt, wo es am besten hinpasst. Die Sozialpartnerschaft funktioniert hier gut", so Mahrer. Bisher dürfen nur Beamte vier Wochen unbezahlte Väterfrühkarenz in Anspruch nehmen.

Das Thema sei "keine leichte Sache" und sei auch "sehr betriebsgrößenabhängig", so Mahrer, der sich inhaltlich "neutral" verhalten will. Dasselbe gelte auch für die Debatte um einen Rechtsanspruch auf eine Viertagewoche.

Opposition mehrheitlich dafür

SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner bekräftigte unterdessen im Ö1-Radio die Forderung nach einem Rechtsanspruch auf den "Papa-Monat" in der Privatwirtschaft. Jetzt (vormals Liste Pilz) fordert gar einen verpflichtenden "Papa-Monat". Die NEOS wünschen sich zwar einen Ausbau der Väterkarenz, aber einen rechtlichen Anspruch sehen sie skeptisch.

(hos)