Der Unfall passierte am Sonntag. Nicht im Rennen, sondern nach der Super-G-Absage. Goggia fuhr vom Start ins Tal, kam auf der Kandahar-Piste von der präparierten Ideallinie ab und stürzte. Dabei brach sich die 28-jährige Italienerin den Schienbeinkopf - wie bereits 2012.
Damit ist die Saison nur eine Woche vor dem Start der Heim-WM in Cortina d´Ampezzo gelaufen. Deshalb ist die Italienerin völlig am Boden zerstört, wie sie unverblümt in einem Instagram-Posting zugibt. "Nach 30 Stunde glaube ich, dass ich keine Tränen mehr übrig habe. Aber der entsetzliche Schmerz und der Kummer bleiben. Mein Herz schreit lautlos", so die Abfahrts-Olympiasiegerin.
Für Goggia ist es nicht die erste schwere Verletzung. Die Krankengeschichte der 28-Jährigen ist schon sehr lang. 2010 riss sie sich die Kreuzbänder in beiden Knien, 2014 im rechten Knie. Dazu brach sie sich bereits 2012 den Schienbeinkopf, 2018 zog sie sich einen Knöchelbruch zu und im Februar brach sich die Italienerin den linken Arm.
Immer wieder hat sich Goggia allerdings zurückgekämpft, den Weg an die Weltspitze gefunden. Das ist auch jetzt ihr Ziel. "Bis gestern hatte ich die Weltmeisterschaft fest im Blick. Jetzt fühle ich mich wie erschlagen. Doch jetzt will ich von vorne beginnen. Dafür braucht es Mut. Diesen gilt es jetzt, zu zeigen."