Wintersport

WM-Gold! Kramer schlägt nach Jury-Skandal im Team zu

Marita Kramer hat nach dem Jury-Skandal vom Donnerstag die sportliche Antwort gegeben, die ÖSV-Adlerinnen zu WM-Gold im Teambewerb geführt. 

Markus Weber
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Marita Kramer
Marita Kramer
Gepa

Kramer, Daniela Iraschko-Stolz, Sophie Sorschag und Chiara Hölzl hatten sich im Teamspringen von der Normalschanze mit 959,3 Punkten nur 1,4 Punkte vor Slowenien und 17,2 Punkte vor Norwegen durchgesetzt. 

Damit holten die rot-weiß-roten Skispringerinnen die erste österreichische Medaille bei der nordischen Ski-WM in Oberstdorf. 

Aufholjagd im zweiten Durchgang

Schon im ersten Sprungdurchgang hatte die erst 19-Jährige ihre herausragende Klasse unter Beweis gestellt, die ÖSV-Adlerinnen mit einem Satz auf 102,5 Meter vom dritten auf den ersten Platz katapultiert, damit der Norwegerin Maren Lundby, die Zweitweiteste in ihrem Sprungdurchgang, sieben Meter abgenommen. 

Im packenden zweiten Durchgang brachten Nika Kriznar mit 106,0 Metern, Spela Rogelj (96,5 Meter) und Ursa Bogataj (97,0 Meter) die Sloweninnen wieder in Front. 

Doch im Finish behielt Kramer neuerlich die Nerven, setzte ihren zweiten Versuch auf 104,0 Meter. Normalschanzen-Weltmeisterin Ema Klinec konnte nicht kontern, 95,5 Meter waren zu wenig. 

Dass Kramer nach ihrem zweiten Sprung vom slowenischen Kampfrichter nur 16,5 Punkte erhielt, geriet da schon zur Nebensache. 

Antwort nach Jury-Skandal

Am Donnerstag hatte eine fragwürdige Entscheidung der Jury Kramer die Medaille - wenn nicht sogar Gold - gekostet. Unmittelbar vor der 19-Jährigen, die im ersten Durchgang noch Schanzenrekord aufgestellt hatte, war um zwei Luken verkürzt worden. Kramer hatte keine Chance, fiel als Vierte noch vom Stockerl. Nun hat die beste ÖSV-Springerin aber ihre Medaille. 

Am Sonntag steht dann der Mixed-Bewerb von der Normalschanze auf dem Programm. Kramer ist da genauso Fixstarterin wie am Mittwoch von der Großschanze. 

Teambewerb Normalschanze

1. Österreich 959,3 Punkte

2. Slowenien 957,9

3. Norwegen 942,1

4. Japan 877,5

5. Deutschland 873,1