Die Geschichte von Adam und Eva ist eine der bekanntesten biblischen Erzählungen. Dem Alten Testament zufolge waren Adam und Eva der erste Mann und die erste Frau auf der Erde. Die beiden lebten im Garten Eden, dem irdischen Paradies.
Ein US-Archäologe und Buchautor hat nun Hinweise entdeckt, die darauf hindeuten, dass der Garten Eden ein realer Ort gewesen sein könnte – du wirst überrascht sein, wo diese Gegend liegt.
In der Bibel leben Adam und Eva an einem Ort namens Garten Eden, einem wunderschönen Land des Überflusses und der Fülle. Interessanterweise gibt die Bibel auch eine relativ genaue Beschreibung, wo sich dieser mystische Garten befindet.
In der Genesis der Bibel heißt es, dass ein Fluss durch Eden fließt und sich in vier Arme aufteilt: Pischon, Gihon, Tigris und Euphrat. Bekannt sind Tigris und Euphrat, die auch heute noch durch den Irak, Syrien und die Türkei fließen.
Die Flüsse Gihon und Pischon kennt heute niemand mehr, falls sie überhaupt je existierten. Dies hat zu einer Fülle von Vermutungen darüber geführt, wo der Garten Eden gewesen sein könnte, die von Iran und der Mongolei bis hin zu Jackson County, Missouri, reichen.
Die vielversprechendste Theorie ist jedoch, dass sich der Garten Eden im früheren Mesopotamien befand. Diese Region bedeutet im Altgriechischen wörtlich "zwischen Flüssen" und liegt zwischen Tigris und Euphrat. Sie erstreckt sich über das heutige Ost-Syrien, den Südosten der Türkei und den größten Teil des Irak.
Eric Cline, Archäologe der George Washington University, argumentiert, dass diese Theorie mit den in der Heiligen Schrift und den archäologischen Funden enthaltenen Beweisen übereinstimmt.
In seinem Buch "From Eden to Exile" schreibt er: "Im biblischen Bericht heißt es nicht nur, dass der Garten 'im Osten' lag, also östlich von Israel, sondern im Zusammenhang mit dem Garten Eden werden auch die Flüsse Tigris und Euphrat erwähnt."
Darüber hinaus wird diese Region allgemein als der Ort angesehen, wo vor 10.000 bis 20.000 Jahren, während der sogenannten neolithischen Revolution, die ersten Tiere und Pflanzen domestiziert wurden.
Die nährstoffreichen Sedimente der beiden Flüsse, die auch als "Fruchtbarer Halbmond" bezeichnet werden, ermöglichten es den Menschen, hier gezielt die ersten Getreidesorten anzupflanzen und zu ernten.
Zudem entwickelten sich dort die ersten Stadtstaaten und Königreiche. Erfunden wurden dort unter anderem Schrift, Rechtsordnung, Ziegelstein, Streitwagen und Bier.
„Diese Gegend könnte sich zu einem landwirtschaftlichen Paradies entwickelt haben.“Eric ClineGeorge Washington University
Im Zweistromland fand der früheste Übergang von der Lebensweise der Jäger und Sammler zur Landwirtschaft statt – dies beschleunigte die Entstehung der ersten dauerhaften menschlichen Siedlungen.
"Diese Gegend könnte sich nach der Erfindung der Bewässerung im vierten Jahrtausend vor Christus auch zu einer Art landwirtschaftlichem Paradies für die Anwohner entwickelt haben", so Cline. Adam und Eva waren also, aus heutiger Sicht, Iraker, Syrer oder Türken.