Ob am Meer, in den Bergen oder in historischen Altstädten – wer reist, zahlt oft eine sogenannte Tourismusabgabe, Kurtaxe oder Bettensteuer. Mit diesem Beitrag werden Maßnahmen zur Erhaltung der Natur, der Kultur, der Sauberkeit und touristische Einrichtungen finanziert. Jedoch kann die Höhe der Abgabe sogar innerhalb eines Landes je nach Region stark variieren.
So auch in Deutschland, wo die Kurtaxe in manchen Orten gerade enorm in die Höhe geschnellt ist, wie eine neue Auswertung der Reiseplattform "Holidaycheck" zeigt.
Das Buchungsportal hat die Kurtaxen und die Bettensteuern in über 360 deutschen Gemeinden untersucht und ihre Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr analysiert. Dabei kam heraus: Urlauber zahlen an einem eher überraschenden Ort jetzt 200 Prozent mehr als noch 2024.
Doch dieser Ort liegt nicht, wie man vermuten würde, an einem Strand der Nordseeküste, wo hohe Kurabgaben gewohnt ist. So steht auch heuer wieder die Insel Spiekeroog mit 5,50 Euro pro Tag an der Spitze der Liste – das ist eine Erhöhung von 10 Prozent. Direkt dahinter befinden sich Wiesbaden und Hürtgenwald, die jeweils 5 Euro. Langeoog erhebt 4,95 Euro pro Tag. In Norderney und Wangerooge sind es jeweils 4,90 Euro. Auf den Nachbarinseln Juist und auf Borkum kostet die Kurtaxe 4,80 Euro.
Besonders drastisch ist der Anstieg dahingegen in Bad Münstereifel, wo die Abgabe um 200 Prozent von 1,00 Euro auf 3,00 Euro pro Nacht erhöht wurde. Dafür bietet der Ort einen vollständig erhaltenen historischen Stadtkern, der komplett unter Denkmalschutz steht. Tolle Fachwerkhäuser und eine 220 Meter lange alte Stadtmauer, die man begehen kann.
Auch in Bad Doberan stieg die Kurtaxe um 150 Prozent auf 2,50 Euro. In Wustrow wurde die Abgabe verdoppelt und beträgt nun 2,40 Euro.