Gesundheit

Woher weiß ich, ob ich Omikron habe?

Wer schon ein positives Corona-Testergebnis hatte, hat vielleicht auch erfahren, mit welcher Variante er infiziert war. Andere nicht. Woran liegt das?

Sabine Primes
Teilen
Nicht jedes Labor informiert den Patienten über die vorliegende Virusvariante.
Nicht jedes Labor informiert den Patienten über die vorliegende Virusvariante.
Getty Images/iStockphoto

Die Ausrollung von "Alles gurgelt" ist eine Erfolgsgeschichte. Zumindest in Wien ist es die beliebteste Methode, wenn es darum geht, sich regelmäßig auf das Coronavirus zu testen. Aber erfährt der Betroffene im Falle eines positiven Tests denn auch, welche Virusvariante sich in seinem Körper breit gemacht hat? "Heute" hat bei Lifebrain nachgefragt.

"Der Patient erfährt es gar nicht, weil es für ihn keine Bedeutung hat", so Dr. Michael Havel Gründer und Geschäftsführer von Lifebrain. Das Ergebnis wird vom Labor in das Epidemiologische Meldesystem (EMS) der Stadt Wien eingetragen. Basierend darauf ergeht in Folge ein Absonderungsbescheid an den Patienten, der ihn über die Dauer der nötigen Quarantäne informiert. Aber auch in diesem Bescheid steht nicht drin, welche Variante vorliegt. 

Das Epidemiologische Meldesystem (EMS) ist eine gemeinsame Datenbank aller österreichischen Bezirksverwaltungsbehörden (BVB), aller Landessanitätsdirektionen, des Gesundheitsministeriums sowie der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gem. § 4 Epidemiegesetz 1950, in das sämtliche anzeigepflichtige Erkrankungen eingemeldet werden, woraus ein entsprechendes Register erstellt wird.
Primär dient das System den Bezirksverwaltungsbehörden dazu, Aufgaben zu erfüllen, welche die Durchführung von Erhebungen des Auftretens anzeigepflichtiger Krankheiten betreffen.
Ein Zugriff auf die EMS-Daten kann nur durch die lt. Gesetz befugten Stellen erfolgen.

Kommt auf das Labor an

Ob der Betroffene über die Virusvariante informiert wird oder nicht, hängt immer vom Labor ab, das die Proben untersucht, erklärt uns ein Sprecher der Österreichischen Agentur für Ernährungssicherheit (AGES). Dort werden die Proben aus dem Burgenland untersucht. Liegt ein positives Ergebnis vor, ergeht beim Befundversand an die Behörde auch immer - die richtige Telefonnummer vorausgesetzt - eine SMS mit Zugangsdaten an den Betroffenen, der Einsicht in den Befund nehmen kann. Diesen Service bietet die AGES bereits seit letztem Jahr.