Gesundheit

"Alles gurgelt"-Testergebnis bald noch schneller?

"Alles gurgelt"-Anbieter Lifebrain rüstet seine Infrastruktur auf. Bis Anfang 2022 sollen damit bis zu 750.000 Auswertungen pro Tag möglich werden.

Sabine Primes
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"Alles gurgelt" ist vor allem in Wien die Testmethode Nummer 1.
"Alles gurgelt" ist vor allem in Wien die Testmethode Nummer 1.
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Wer regelmäßig gurgelt, hat in der letzten Zeit vielleicht bemerkt, dass es das Testergebnis nicht innerhalb der angepriesenen 24 Stunden aufs Handy schafft, sondern länger braucht. Grund dafür sind die nach wie vor signifikant steigenden Testvolumina, die Österreichs Labore ans Limit bringen. Um weiterhin ein zuverlässiges und niederschwelliges PCR-Testangebot mit Befunden innerhalb von 24 Stunden gewährleisten zu können, wird Testanbieter Lifebrain ("Alles gurgelt") den Laborstandort in der Klinik Penzing, 1140 Wien, massiv ausbauen.

Größtes COVID-19 Labor Europas

Zusätzlich zu den bestehenen beiden Pavillons 16 (Logistik) und 17 (Hightech COVID-19 Labor auf drei Stockwerken, mit 118 PCR-Analysegeräten und 144 Pipettierrobotern) erweitert Lifebrain die Logistik- und Laborkapazität mit zwei weiteren von Grund auf sanierten und zum Labor umgebauten Pavillons. Damit wird die tägliche maximale Testkapazität bis Anfang 2022 auf rund 750.000 PCR-Tests erweitert. Aktuell wickeln rund 1.000 Mitarbeiter die Logistik- und Laborleistungen für die "Alles gurgelt!"-Programme in Wien und Oberösterreich ab. Mit der Vergrößerung soll der Mitarbeiterstand auf mehr als 1.500 erhöht werden. In die Erweiterung werden rund 18 Millionen Euro investiert. 

Aktuell ist die Vorbereitung für die Kapazitätsausweitung in vollem Gange. Die erforderlichen baulichen Maßnahmen für die beiden neuen Pavillons (Sanieren der komplett veralteten Infrastruktur, Verlegung von rund 50 Kilometer Datenleitungen pro Pavillon, eigene Stromzuführung durch die Wien Energie, Notstromaggregate, Schaffung einer hygienisch reinen, keimfreien Atmosphäre für PCR-Tests und Sequenzierungen) sollen bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Danach müssen die hochsensiblen Laborgeräte, die aktuell auf dem Weltmarkt enorm nachgefragt und damit nur schwer zu beziehen sind, eingebaut, angeschlossen und auf Herz und Nieren getestet werden. Parallel wird schon jetzt neues Personal eingestellt und eingeschult.

Mit insgesamt vier Pavillons auf der Baumgartner Höhe in Wien wird das Lifebrain Labor zum größten COVID-19 Labor Europas.

Test auf Omikron-Variante möglich

Seit Anfang dieser Woche ist Lifebrain auch in der Lage, durch PCR-Schmelzkurvenanalysen und neue Testkit-Proben mit positivem Ergebnis auch auf eine allfällige Infektion mit der neuen Omikron-Mutation zu untersuchen. Wird ein Verdacht auf Omikron festgestellt, findet eine Sequenzierung der entsprechenden Proben statt.