Coronavirus

Bundesland verhängt PCR-Sperre für Corona-Infizierte

Die Labore in der Steiermark sind überlastet. Deshalb sollen Corona-Kranke nun mindestens zehn Tage keine PCR-Tests mehr einsenden.

Roman Palman
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Die PCR-Auswertung in der Steiermark ist überlastet. Die Landesbehörden ziehen die Notbremse. (Symbolbild)
Die PCR-Auswertung in der Steiermark ist überlastet. Die Landesbehörden ziehen die Notbremse. (Symbolbild)
Daniel Karmann / dpa / picturedesk.com

Die ungewöhnliche Maßnahme beginnt mit dem heutigen Montag (29. November). Um die Labore zu entlasten und die Analysezeit zu drücken, gibt es nun in der Steiermark "eine zehntägige Sperre für bereits positiv getestete Personen". 

Wer also schon weiß, dass er mit dem Coronavirus infiziert ist, soll seine Infektiosität nicht mehr mit den kostenlosen PCR-Gurgeltests aus den Apotheken überprüfen.

"Durch diese Einschränkung wird das Pooling-Analyseverfahren entlastet", teilen die Landesbehörden mit. Beim Pooling werden in einer ersten Analyse die Proben von mehreren Testpersonen miteinander vermischt. Im Falle einer positiven Erstanalyse müssen alle Proben noch einmal gesondert untersucht werden, was zu längerer Auswertungsdauer führt.

Kein Freitesten aus Quarantäne mehr

Erst zehn Tage nach dem ersten Positiv-Befund dürfen Infizierte wieder einen PCR-Test abgeben. Erst ab dem elften Tag wird man als Corona-Kranker wieder in der zugehörigen App freigeschaltet und kann wieder testen.

Für alle, die seit dem 22. November als infiziert registriert und in Quarantäne geschickt wurden, endet diese "automatisch" nach 10 (doppelt Geimpfte / Genesene) bzw. 14 Tagen (Einmal-/Ungeimpfte). Das "Gesundtesten" wurde in der Steiermark nämlich bereits vor einer Woche eingestellt. 

Die Steiermark steht mit ihrer Laborüberlastung aber nicht alleine da. Auch in anderen Bundesländern krachen die Systeme. Mehr dazu hier: Labors ziehen Notbremse – nur ein Test alle zwei Tage >>