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Wohnen: Öffi-Nähe ist DAS Entscheidungskriterium

Heute Redaktion
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Bild: Wiener Linien/Helmer

Auch die schönsten Immobilien bringen nichts, wenn die direkte Umgebung nicht überzeugt. Das aktuelle Immobilienbarometer von "ImmobilienScout24" zeigt, dass die gute Erreichbarkeit der Wohnung mit öffentlichen Verkehrsmitteln das Top-Entscheidungskriterium von Wohnungssuchenden ist. Das spiegelt sich auch in den Preisen wider.

Auch die schönsten Immobilien bringen nichts, wenn die direkte Umgebung nicht überzeugt. Das aktuelle Immobilienbarometer von "ImmobilienScout24" zeigt, dass die gute Erreichbarkeit der Wohnung mit öffentlichen Verkehrsmitteln das Top-Entscheidungskriterium von Wohnungssuchenden ist. Das spiegelt sich auch in den Preisen wider.

Bestes Beispiel für die aktuelle Preisentwicklung am Immobilienmarkt: Eigentumswohnungen in Stadlau in Wien-Donaustadt sind nach dem Ausbau der U2 zwischen 2010 und 2015 um durchschnittlich 26 Prozent teurer geworden, im Wien-Schnitt waren es insgesamt 22 Prozent.

Das zweitwichtigste Kriterium für Immobilieninteressierte sind gute Einkaufsmöglichkeiten, knapp die Hälfte legt auch großen Wert auf ärztliche Versorgung in der Nähe.

1.926 Kaufwillige wurden von "ImmobilienScout24" in Österreich und Deutschland befragt. "Lage ist nicht gleich Lage. Der Spagat zwischen Ruhe und optimaler Verkehrslage wird eine Herausforderung in der Zukunft. Natur und Transport lassen sich schließlich nur bedingt vereinbaren", sagt Patrick Schenner, Geschäftsführer von "ImmobilienScout24" dazu.

Die fünf wichtigsten Kriterien in direkter Umgebung der Immobilie:

1. Gute Verkehrsanbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln (72,3 Prozent)

2. Gute Einkaufsmöglichkeiten (71,2 Prozent)

3. Ärztliche Versorgung (46,3 Prozent)

4. Natur (Wälder, Wiesen, etc.) (43,9 Prozent)

5. Gute Parkmöglichkeiten (34,8 Prozent)

Männer und Frauen gewichten übrigens unterschiedlich: Während 32 Prozent der männlichen Umfrageteilnehmer eine gute Anbindung an eine Autobahn wünschen, ist dies nur für jede vierte Frau (23 Prozent) wichtig. Männer legen größeren Wert auf die soziale Infrastruktur. So sind jedem vierten Umfrageteilnehmer (24 zu 14 Prozent) gute Schulen oder Restaurants und Bars (13 zu 6 Prozent) in direkter Nähe des Objekts wichtig.

Jede dritte Frau (36 zu 27 Prozent) wünscht sich Parks und Grünanlagen in ihrer Wohnumgebung. Für Frauen ist eine gute Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel (75 zu 71 Prozent) entscheidender, für Männer tragen hingegen gute Einkaufmöglichkeiten (73 zu 69 Prozent) eher zur Entscheidungsfindung bei.

Laut darf es auch nicht sein

Unbeliebt ist eine Immobilie, die sich in einer extrem lauten Umgebung befindet. Besonders sensibel auf Lärm reagieren Kaufinteressenten in Stadtnähe (51 Prozent) beziehungsweise in der Stadt (42 Prozent). Stadtlärm wird offenbar anders als Lärm am Land bewertet. Eine laute Umgebung ist nur für ein Drittel am Land ein No-Go.

Insgesamt ist Lärm, durch z.B. eine große Straße, allerdings für fast jeden Zweiten (44 Prozent) ein absolutes Ausschlusskriterium.