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Wohnung für "attraktive Studentin" sorgt für Wirbel

Heute Redaktion
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Die Wiener Mietervereinigung rät davon ab, sich auf solche Wohnungsinserate zu melden (Symbolbild).
Die Wiener Mietervereinigung rät davon ab, sich auf solche Wohnungsinserate zu melden (Symbolbild).
Bild: iStock

Dieses Inserat erntete einen wüsten Shitstorm. Eine günstige Wohnung in Wien-Landstraße soll demnach nur an "junge attraktive Studentinnen/Mädchen" vermietet werden.

Eine kleine 25-qm-Wohnung in der Landstraße, nur 100 Meter von der U-Bahn entfernt um 150 Euro Miete im Monat. Das Inserat, das auf dem Portal "Immo.at" gefunden wurde, war wirklich ein Schnäppchen. Laut Eigenangaben wollte ein 36-jähriger Geschäftsmann die frisch sanierte Wohnung in Wien-Landstraße vermieten.

"Widerlich und frauenverachtend"

Was künftige Bewohner angeht, hatte er aber spezielle Vorstellungen: Wie aus dem Inserat hervorgeht, möchte er die Wohnung gerne "einer jungen attraktiven Studentin / jungem Mädchen kostengünstig vermieten".

Name oder die Telefonnummer des Inserenten wurden nicht genannt. Der Shitstorm ließ auf den sozialen Kanälen nicht lange auf sich warten. "Schämen Sie sich gar nicht?", schrieb eine Userin. Als "widerlich und frauenverachtend" wurde es von anderen bezeichnet.

Eine weitere Nutzerin postete auf Facebook: "Da sind sicher zehn Kameras versteckt." Eine andere kommentierte: "Sexistischer geht's wohl nimmer??" Wie andere Beiträge aber vermuten lassen, haben sich jedoch auch mehrere Frauen für die Wohnung beworben.

Inserat nicht mehr online

Die Wiener Mietervereinigung rät aber dringend davon ab, sich auf solche Annoncen zu melden, da es in jedem Fall diskriminierend sei, berichtet "Der Standard". Die günstige Miete bei dieser Lage macht ebenfalls skeptisch. Mittlerweile ist das Inserat online nicht mehr zu finden.

Fälle aus anderen Ländern zeigen, dass Frauen auf Wohnungssuche immer wieder mit sexistischen und diskriminierenden Angeboten zu tun haben.

In Hamburg etwa bot ein Mann wohnungssuchenden Studentinnen eine gratis Wohnmöglichkeit, wenn er sie zwei Mal pro Woche für intime Treffen besuchen dürfe. Auch in Großbritannien gab es ähnliche Fälle.