"Es fühlt sich ein bisschen so an wie nach einer Scheidung im guten Einvernehmen", grinst Toto Wolff bei den Autosport Awards in London. Der Mercedes-Teamchef musste dieser Tage seinen langjährigen Schützling, Rekordweltmeister Lewis Hamilton, im ungewohnten, roten Renn-Overall sehen. Hamilton absolvierte in Barcelona erste Tests im neuen Ferrari-Cockpit.
Wolff: "Alles ist gut, und dann siehst du deinen Partner erstmals mit dem neuen Freund."
Der Wiener überspielt mit dem Scheidungs-Scherz den Schmerz über die Trennung des siebenfachen Formel-1-Champions. Der Brite hatte bei Mercedes nach zwei gebrauchten Saisonen nicht verlängert, sich im hohen Rennfahreralter von 40 Jahren den Traum der Traditionsmarke Ferrari erfüllt.
Ein kleiner Trost für Wolff und Mercedes: Der "Ex" Hamilton und sein Ferrari haben Startschwierigkeiten. Schon bei den ersten Testfahrten am Circuit de Catalunya krachte es. Hamilton flog ab, krachte mit der "Roten Göttin" in den Reifenstapel. Die Folge: eine starke Beschädigung am Boliden und eine zeitliche Verzögerung für Kollege Charles Leclerc.