Brutale Bluttat

"Wollte einfach töten": Verdächtigem droht lebenslang

Er wollte "einfach töten": Ein 52-Jähriger soll in Wien eine wehrlose Seniorin brutal ermordet haben. Nun steht er vor Gericht.
Christoph Weichsler
17.03.2025, 18:53

Ein grausames Verbrechen erschütterte im Sommer 2024 Wien: Ein 52-jähriger Slowake soll eine schlafende Pensionistin (91) in einer Schrebergartensiedlung in Floridsdorf auf bestialische Weise ermordet haben – wir berichteten. Nun muss sich Robert O. vor Gericht verantworten – und das, obwohl er bereits eine lange Gewaltakte vorzuweisen hat.

Angriff an wehrlose Seniorin

Die Tat ereignete sich in der Nacht auf den 4. September. Der obdachlose Täter war auf der Suche nach einem Opfer – ursprünglich wollte er eine junge Nachbarin der Seniorin angreifen. Doch als er bemerkte, dass deren Partner häufig übernachtete, suchte er sich eine neue Zielperson. Spontan entschied er sich für die 91-jährige Pensionistin, einzig mit dem Vorsatz, sie zu töten.

Was folgte, war ein Martyrium: Laut Anklageschrift brach Robert O. in das Schrebergartenhaus ein, schlug mit einer Zange und seinen Fäusten auf die Frau ein, drückte ihr ein Polster aufs Gesicht und verging sich an ihr. Später gestand er eiskalt: "Ich wollte einfach töten."

Brutale Vergangenheit – eine tickende Zeitbombe

Der Slowake ist für die Ermittler kein unbeschriebenes Blatt. 1992 soll er in seinem Geburtsland einen Bekannten geschlagen und anschließend in einen Brunnen geworfen haben. Insgesamt zwölf Jahre saß er dafür wegen Mordes in Haft. Nach seiner Entlassung attackierte er bei Wohnungseinbrüchen in Wien und Graz mehrere Frauen – fasste auch hierfür 13 Jahre Haft aus.

Erst im August des laufenden Jahres war der Mann aufgrund eines aufrechten Aufenthaltsverbots aus Österreich abgeschoben worden. Wenige Tage später reiste er jedoch illegal per Zug wieder nach Wien ein, ohne dass dies bemerkt wurde. Kurz darauf ereignete sich die schreckliche Tat in der Kleingartenanlage in Floridsdorf, bei der die betagte Frau ums Leben kam.

Gerichtspsychiater warnt: "Hochgefährlich"

Gerichtspsychiater Peter Hofmann hat Robert O. ausführlich untersucht und hält ihn für brandgefährlich. "Er könnte jederzeit erneut töten", so der Experte gegenüber der "Krone". Trotz schwerer psychischer Störungen gilt der Angeklagte als zurechnungsfähig.

Nun droht ihm lebenslange Haft – und zusätzlich die Einweisung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum. Der Prozess soll in wenigen Wochen starten. Es gilt die Unschuldsvermutung.

{title && {title} } CW, {title && {title} } Akt. 17.03.2025, 19:11, 17.03.2025, 18:53
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