Oberösterreich

Wollte Zug erwischen: 15-Jähriger von Lok erfasst

Aus Angst, seinen Zug nach Hause zu verpassen, lief ein 15-Jähriger im Bahnhof Kirchdorf an der Krems (Oberösterreich) über die Gleise und wurde frontal von einem einfahrenden Personenzug erfasst. Der Jugendliche ist außer Lebensgefahr.

Jochen Dobnik
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Aus Angst, seinen Zug nach Hause zu verpassen, lief ein 15-Jähriger aus Perg (Oberösterreich) über die Gleise und wurde frontal von einem einfahrenden Personenzug erfasst. Der Jugendliche ist außer Lebensgefahr.
Aus Angst, seinen Zug nach Hause zu verpassen, lief ein 15-Jähriger aus Perg (Oberösterreich) über die Gleise und wurde frontal von einem einfahrenden Personenzug erfasst. Der Jugendliche ist außer Lebensgefahr.
laumat.at/Matthias Lauber

Offenbar wollte er die Schienen überqueren, um seinen, am Mittelbahnsteig einfahrenden Zug in Richtung Kremsmünster zu erreichen. Dabei dürfte er einen einfahrenden Personenzug übersehen haben. Auch wenn der Lokführer aus dem Bezirk Ried im Innkreis nur mit verringerter Geschwindigkeit unterwegs war, konnte er den Unfall nicht vermeiden. Erste Meldungen, der Bub sei unter dem Zug eingeklemmt, stimmten nicht.

Der schwer verletzte 15-Jährige wurde nach der notärztlichen Erstversorgung mit dem Notarzthubschrauber Martin 3 ins Klinikum Wels geflogen. Dort hieß es am Freitag, dass der Bursch die erste Nacht auf der Intensivstation verbrachte, aber auf die Normalstation verlegt werden konnte. 

Der Bahnhof war rund eineinhalb Stunden gesperrt, der Schienenverkehr ebenso lange unterbrochen. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
Der Bahnhof war rund eineinhalb Stunden gesperrt, der Schienenverkehr ebenso lange unterbrochen. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
laumat.at/Matthias Lauber

Die ÖBB weisen im Zusammenhang mit diesem tragischen Unfall erneut darauf hin, dass das Betreten von Gleisanlagen strengstens verboten ist. Besonders häufig begeben sich Jugendliche durch unüberlegtes Handeln und falsch verstandene Mutproben in Lebensgefahr. Um ein Bewusstsein für mögliche Gefahren auf Bahnanlagen zu schaffen, wird mit Sicherheitskampagnen, Schulvorträgen, Videos und dem Webseite www.passaufdichauf.at verstärkt Aufklärungsarbeit geleistet.

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