Science

Wrackteil der "Challenger"-Raumfähre gefunden

Das Space Shuttle explodierte 1986 kurz nach dem Start. Nun wurde zufällig ein großes Wrackteil auf dem Meeresboden vor der Küste Floridas gefunden.

Der Unterwasserforscher und Meeresbiologe Mike Barnette und der Wracktaucher Jimmy Gadomski erkunden ein Segment des Space Shuttle "Challenger" aus dem Jahr 1986.
Der Unterwasserforscher und Meeresbiologe Mike Barnette und der Wracktaucher Jimmy Gadomski erkunden ein Segment des Space Shuttle "Challenger" aus dem Jahr 1986.
via REUTERS

Ein großer Teil der 1986 verunglückten US-Raumfähre "Challenger" ist auf dem Grund des Atlantik entdeckt worden. Es handele sich um eines der größten Trümmerteile, das in den Jahrzehnten nach dem Absturz gefunden worden sei. Den Angaben zufolge wurde es bereits im März von Tauchern für eine TV-Dokumentation entdeckt, die nach dem Wrack eines Fliegers aus dem Zweiten Weltkrieg suchten. Kürzlich bestätigte die NASA anhand von Aufnahmen, dass es sich um einen Teil der "Challenger" handelt.

Wrackteil bleibt vorerst im Meer

Das Trümmerteil misst mehr als 4,5 mal 4,5 Meter und ist wahrscheinlich noch größer – es ist teilweise mit Sand bedeckt. Während die Nasa über die nächsten Schritte befindet, verbleibt es vor der Küste Floridas im Meer, nahe Cape Canaveral. Es bleibt im Besitz der US-Regierung. Die Familien aller damaligen Besatzungsmitglieder wurden benachrichtigt.

Ursache des Absturzes

Die "Challenger" verunglückte kurz nach dem Start am 28. Januar 1986. Alle sieben Menschen an Bord kamen ums Leben, einschließlich Christa McAuliffe. Die Lehrerin hätte als erste Zivilistin ins All fliegen sollen. Eine schwere Fehlfunktion 73 Sekunden nach dem Start führte zur Explosion. Während das Raumschiff über Nacht auf der Startrampe im Kennedy Space Center der NASA in Florida wartete, brachte eine Kaltfront Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, wodurch sich auf dem Shuttle Eis bildete. Trotz Bedenken einiger Mitarbeiter des Shuttle-Programms gaben die Manager die Mission für den Start frei. Eine behördliche Untersuchung ergab später, dass die kalten Temperaturen die O-Ring-Dichtungen in den Gelenken der Feststoffraketen-Booster-Segmente beeinträchtigten.

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