Kurz nach 19.00 Uhr alarmierten mehrere Personen am Sonntag die Polizei, da sie im Bereich des Roßkogels im Gemeindegebiet von Oberperfuss laute Schreie vernommen hätten. Sie nahmen an, dass sich zwischen dem Berggipfel und der Krimpenbachalm eine Person in Not befindet.
Aufgrund der eintretenden Dunkelheit wurde eine sofortige Suche eingeleitet. Neben der Alpinpolizei wurde auch der Polizeihubschrauber "Libelle Tirol" angefordert. Ein durchgeführter Suchflug im genannten Bereich verlief vorerst ergebnislos.
Zwischenzeitlich begaben sich Streifen der Polizei zum Aufenthaltsort der Zeugen, um den genauen Sachverhalt zu erheben. Gegenüber den Beamten schilderten die drei Personen, dass sie laute Schreie und in weiterer Folge einen dumpfen Knall, gefolgt von noch mehr Schreien vernommen hätten. Mittels Fernglas hätten sie jedoch nichts erkennen können.
Die Polizisten begaben sich in dann selbst zur Krimpenbachalm, wo sie eine Lichtquelle am Berg wahrnehmen konnten. Diese stammte offenbar von einer absteigenden Person. Gegen 21.00 Uhr konnten die Einsatzkräfte dann einen 58-jährigen Deutschen antreffen, der die Situation aufklärte.
Der Deutsche gab an, dass ihm beim Fotografieren des Sonnenuntergangs seine teure Spiegelreflexkamera aus der Hand gefallen sei. Während er die stark beschädigte Kamera geborgen habe, sei mit ihm sein Temperament durchgegangen. Der Deutsche habe dabei lautstark geschrien.
Den Hubschrauber habe er zwar bemerkt, sei jedoch nicht davon ausgegangen, dass dieser seinetwegen unterwegs sei. Der Deutsche war unverletzt und konnte nach Abschluss der Erhebungen selbstständig zu seinem geparkten Fahrzeug bei der Inzinger Alm absteigen. Schlussendlich stellte sich also heraus, dass kein Notfall vorlag.
