Kindern die Scheu vor Technik zu nehmen – das ist das Ziel der "Wunderwuzzis" des Wieners Erkin Bayirli. Die kleinen Roboter bestehen nur aus wenigen Teilen und werden von Volksschülern im Zuge von Workshops zusammengebaut. Dabei wird ihnen vereinfacht erklärt, wie die Technik dahinter funktioniert. Durch das süße Design soll die Thematik für Kinder noch ansprechender gemacht werden.
Zwei Stunden dauert ein Wunderwuzzi Workshop in Volksschulen. Der Name hat eine besondere Bedeutung, wie Gründer Erkin Bayirli erklärt: "Wunderwuzzi ist ein Altwiener Begriff für Tausendsassa. Das soll zeigen, dass die Roboter für vieles eingesetzt werden können." Nachdem die Roboter zusammengebaut wurden, haben die Kinder selbst oft vielseitige Ideen, wie sie mit den kleinen Tierchen spielen können: "Man kann sie an einer Leine Gassi führen, in Rennen gegeneinander antreten lassen oder sie sogar zum Sumo-Ringen bringen", lacht Bayirli.
Besonders beliebt ist das Schnecken-Design, es ist auch das Lieblingsmotiv des Gründers. Auch Chamäleons, Dinos oder Hasen kann man designen. Durch die lustigen Motive sollen die Kinder motiviert werden, in die Welt der Technik einzutauchen. Das ist bei weitem nicht nur Jungensache: "Auch die Mädchen mögen das gerne. Wenn sie dann ein Tierchen Gassi führen können, obwohl sie vielleicht kein Haustier haben."
2014 kam das erste Mal die Idee der Wunderwuzzis auf, wie Bayirli erzählte. Eigentlich war er als Architekt tätig, seit 2019 sind die Wunderwuzzi-Kurse jedoch sein Hauptberuf. Auch nach Hause kann man sich die Säckchen bestellen. In der Bastelwerkstatt "Happy Lab" wird immer fleißig an den Wuzzis getüftelt, die Workshops finden aber direkt in den Schulen statt. "Oft kommen von den Kindern dann auch Ideen, wofür man die Wuzzis verwenden könnte, das Gassi gehen war zum Beispiel die Idee der Schüler."
Die Kombination von Technik, Design und Spielen kommt besonders bei jungen Kindern gut an. Wunderwuzzi soll zeigen, dass auch kompliziertere Themen einfach dargestellt werden können und Spaß machen.