Künstliche Intelligenz (KI) hält schon seit Längerem Einzug ins Klassenzimmer: Ab kommenden Herbst sorgt der digitale Schulbuch-Verlag "SchuBu" dafür, dass Lehrer und Schüler einen Handlungsleitfaden zur Benützung von KI erhalten – im KI-Paket sind zudem auch konkrete Anwendungen inkludiert.
"SchuBu" mit Sitz in Wien-Penzing wurde 2020 kurz vor Start der Corona-Pandemie gegründet. Angeboten werden Lerninhalte in den Fächern Biologie, Chemie, Geografie, Deutsch, Physik und Digitale Bildung von der 5. bis zur 8. Schulstufe (AHS und MS). Konzipiert werden die Inhalte für den Unterricht in Schulklassen.
"In den MINT-Fächern und Deutsch gibt es – im Gegensatz zu Mathematik und den Fremdsprachen – im digitalen Bereich eine große Angebotslücke. Daher haben wir beschlossen, uns auf diese Fächer zu spezialisieren", erklärt "SchuBu"-Vertriebsleiter Paul Beyer Klinkosch im Gespräch mit "Heute".
Und die Strategie geht auf: 686 Schulen machen mit, rund 96.000 Kinder werden bereits mit "SchuBu"-Inhalten unterrichtet: "Zudem haben wir 1,8 Millionen Pageviews pro Monat", freut sich Beyer Klinkosch. Für die Nutzung des digitalen Schulbuchs sind nur ein Internetzugang sowie ein Endgerät notwendig.
Das Angebot ist grundsätzlich gratis. Ausgestattet mit umfassenden Personalisierungs- und Interaktionsmöglichkeiten (SchuBu+) – etwa für alle Schüler einer Klasse – kostet es 15,75 Euro pro Schüler und Jahr. Der Fokus liegt dabei auf der Vermittlung des Lernstoffes in Kombination mit Simulationen, Spielen, Präsentationsfolien, Übungen, Arbeitsblättern und Experimenten – ganz nach dem Motto: "Durch spielen lernt man."
Bisher wurden über zwei Millionen Euro in die Entwicklung des Verlages investiert, finanziert durch Förderungen, Investitionen und Vertriebseinnahmen. "SchuBu" wurde zudem 2020, 2023 und 2024 von der Wirtschaftsagentur Wien gefördert. Die Unterrichtsmaterialien sind mit dem Gütesiegel des Bildungsministeriums ausgezeichnet, im Mai 2024 konnte der Verlag den Staatspreis für Digitalisierung einheimsen.
„SchuBu schafft es auf spielerische und spannende Art, sperrige Lerninhalte in echte Lernerlebnisse zu verwandeln“Peter HankeEx-Stadtrat und jetziger Verkehrsminister
Auch der ehemalige Wirtschafts-Stadtrat und frisch gebackene Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) machte sich vor kurzem vor Ort ein Bild von der Arbeit des Verlages: "Eine gute Bildung ist für eine erfolgreiche und selbstbestimmte Zukunft unerlässlich. Das Wiener Unternehmen 'SchuBu' schafft es auf spielerische und spannende Art, sperrige Lerninhalte in echte Lernerlebnisse zu verwandeln", so Hanke.
Beim jüngsten Förderprojekt geht es um das Thema KI: "Jeder redet von KI, aber viele wissen nicht, was genau eigentlich dahinter steckt. Wir wollen mit dem KI-Paket einen Leitfaden anbieten, wie man mit KI im Unterricht umgehen muss. Das Paket wird aber auch konkrete Anwendungen – etwa für Lehrer zum Verbessern von Hausübungen – enthalten. Integriert wird das Angebot in die digitale Bildung, ist aber auch bei anderen Schulfächern abrufbar", meint "SchuBu"-Vertriebsleiter Beyer Klinkosch. Neben dem KI-Paket sind auch Projekte im Bereich Deutsch als Fremdsprache (DAF/DAZ) geplant.
