Mitten in Berlin

Wurde hier ein Hamas-Anschlag auf Juden geplant?

Am Donnerstag wurden vier mutmaßliche Hamas-Mitglieder festgenommen. Nun werden die Verdächtigen dem Haftrichter in Karlsruhe vorgeführt.

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    Die mutmaßlichen Hamas-Mitglieder werden nun dem Haftrichter in Karlsruhe vorgeführt.
    Die mutmaßlichen Hamas-Mitglieder werden nun dem Haftrichter in Karlsruhe vorgeführt.
    Uli Deck / dpa / picturedesk.com

    Wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung hat die Bundesanwaltschaft in Berlin und im niederländischen Rotterdam am Donnerstag insgesamt vier mutmaßliche Mitglieder der islamistischen Hamas festnehmen lassen. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe vom Donnerstag gab es drei Festnahmen in Berlin und eine in Rotterdam. Freitagmittag wurden die Verdächtigen mit dem Helikopter zum Haftrichter nach Karlsruhe geflogen.

    Die Festgenommenen, zwei Libanesen, ein Ägypter und ein Niederländer, stehen unter dem Verdacht, dass sie ein Waffendepot ausfindig machen und für Anschläge auf jüdische Einrichtungen bereithalten wollten. In Berlin wurden fünf Wohnungen und ein Restaurant durchsucht.

    Waffen für Anschläge auf jüdische Einrichtungen 

    Wie die oberste deutsche Anklagebehörde am Donnerstag in Karlsruhe mitteilte, geht es um Waffen, die für mögliche Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Europa bereitgehalten werden sollten. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass die Männer als Mitglieder der Hamas Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Europa geplant haben, wäre dies ein Novum.

    Einer der Festgenommenen ist El-R. aus Berlin. Laut der Polizei sollen alle vier "über eine enge Anbindung an Führungskräfte des militärischen Flügels der Hamas" verfügt haben. Mittelpunkt der Razzia soll die Wohnung des im Libanon geborenen El-R. sein, wie die "Bild" berichtet. Wie die Zeitung weiter weiß, wurden bei der Durchsuchung unter anderem Datenträger beschlagnahmt. Die Polizei soll auch Kühl-Packs sichergestellt haben. Das Gel darin enthält Ammoniumnitrat – und daraus lässt sich Sprengstoff herstellen.

    Beschuldigter sollte Erddepot mit Waffen ausfindig machen 

    Spätestens ab dem Frühjahr 2023 sei einer der in Berlin ansässigen Beschuldigten damit befasst gewesen, im Auftrag der Hamas ein Erddepot mit Waffen in Europa ausfindig zu machen, das die Organisation dort in der Vergangenheit angelegt habe. Seine Weisungen habe er dafür von Hamas-Führungskadern im Libanon erhalten.

    Die Waffen sollten demnach nach Berlin gebracht und für mögliche Anschläge auf jüdische Einrichtungen in Europa bereitgehalten werden. Im Oktober hätten sich die drei in Berlin wohnhaften Männer mehrfach von Berlin aus auf die Suche nach den Waffen gemacht. Dabei seien sie von dem nun in Rotterdam festgenommenen Mann unterstützt worden. Die Aktivitäten der Männer stehen nach Informationen aus Sicherheitskreisen nicht in direktem Zusammenhang mit dem Überfall der Hamas in Israel am 7. Oktober. Vielmehr soll der erste Hinweis auf die vier Männer bereits aus dem vergangenen Sommer stammen.

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