Wien

"Wurst Case": Cola will Werbe-Wand jetzt umgestalten

Street-Art-Künstler sollen die Wand hinter dem Würstelstand umgestalten und den Streit beenden. Für die beste Idee gibt es 3.000 Euro.

Heute Redaktion
CocaCola lädt Street Art Künstler zur Neugestaltung der Werbetafel ein
CocaCola lädt Street Art Künstler zur Neugestaltung der Werbetafel ein
Helmut Graf

Dass die Werbung so "schirch" sei, hat Würstlstand-Betreiber Mike Lanner sehr geärgert. Er nannte seinen Würstelstand kurzerhand in "Widerstand" um und machte seinem Unmut bei Social Media Luft. Mittwoch um 18 Uhr wurde eine Demo mit 50 Litern Freibier angesetzt.

Nun ruft Coca Cola alle kreativen Köpfe zum Design-Contest auf. Street Artists werden eingeladen, ihre Ideen zur Grätzl verträglichen Neugestaltung der Werbewand einzubringen.

Wettbewerb ab 1. August

"Unsere Getränke treffen viele Österreicher:innen in ihrer Lebenswelt. Das wünschen wir uns auch für unsere Markenpräsenz. Wir begegnen der Diskussion um die Wandbemalung in der Pfeilgasse in Wien-Josefstadt konstruktiv. Auch wenn es sich um eine temporäre Installation für wenige Wochen handelt, nutzen wir die verbleibende Zeit, um mittels QR-Code auf der Fläche zu einem Online-Kreativ-Wettbewerb für Street Art aufzurufen", erklärt Philipp Bodzenta, Unternehmenssprecher von Coca-Cola Österreich.

Streetart kam gut an

Die Werbetafel wurde beispielsweise zuvor schon von H&M und Bitpanda bespielt. Die Konzerne nutzten die Fläche, indem sie Street Art mit ihrem Logo versahen. Die kunstvollen Anzeigen waren hübsch und gefielen den Anwohnern und den Würstelstand Betreibern. Daran will Coca Cola nun anschließen.

Als Reaktion regt Coca Cola die Kreativität all jener an, die sich mit dem Thema Street Art aktiv auseinandersetzen. Der entsprechende mehrwöchige Online-Wettbewerb, der auch über Social Media angekündigt wird, startet ab 1. August.

Wettbewerb lockt mit 3.000 Euro Preisgeld

Eine Jury wird über das Siegerprojekt entscheiden, es gibt 3.000 Euro Preisgeld. In der Pfeilgasse machen ab sofort Plakate mit QR-Code auf den Contest aufmerksam.

Schon am Montag fand ein persönliches Gespräch mit den Würstelstand-Betreibern und deren PR Agentur statt, das grundsätzlich wertschätzend und lösungsorientiert verlaufen sei, so Coca Cola Austria.

"Vielleicht finden wir damit eine kreative Lösung für diese Hauswand im 8. Bezirk, oder auch für andere Plätze. Wir wollen jetzt jedenfalls mit dem Bewerb den Künstlern die Bühne überlassen“, so Bodzenta. Dass es sich dabei um einen Kompromiss für alle handelt, der kurzfristig umsetzbar sein muss, ist Coca Cola bewusst.

Kritik nicht gänzlich berechtigt

Wenn auch die aktuelle Bemalung nicht wie übliche Street Art anmutet, sieht Coca Cola die Kritik nicht gänzlich berechtigt. Denn für die zeitlich begrenzte Installation wurden alle behördlichen Genehmigungsprozesse eingehalten.

Zudem sei das aktuelle Motiv weder anstößig noch verletzend oder herabwürdigend, findet der Unternehmenssprecher von CocaCola: "Wir verstehen die vorgebrachten Punkte. Dennoch sollten wir in der Diskussion bedenken, dass auch hier Künstler kreativ tätig waren. Coca Cola erweckt seit Jahrzehnten das Interesse von Künstler:innen – für Designs direkt auf der Flasche oder die Einbindung der Flasche in Kunstwerken."

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