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Wusste ÖVP-Ministerin von Straches Handy-Zockerei?

Heute Redaktion
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Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache
Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache
Bild: picturedesk.com

Die Spesenvorwürfe rund um Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache waren schon 2015 beim Bundeskriminalamt bekannt. Ob auch die damalige Innenministerin davon wusste, lässt sich nun nicht mehr feststellen.

Ein Detail, das wir nach der Ibiza-Affäre und der darauf folgenden Spesen-Affäre rund um Heinz-Christian Strache erfahren haben ist, dass der Ex-FPÖ-Chef scheinbar süchtig nach dem Handy-Spiel "Clash of Clans" war. Die Mikrotransaktionen, mit denen man sich in der App Dinge kaufen kann, liefen über die FPÖ-Kreditkarte.

Tausende Euro

"Mikro" klingt in dem Fall so klein, war es aber nicht. Tausende Euro soll Strache monatlich verzockt haben. Beim Bundeskriminalamt (BKA) war das schon im März 2015 bekannt.

Die Neos wollten in einer parlamentarischen Anfrage wissen, ob auch die damalige Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) davon wusste. Es besteht ja immerhin die Möglichkeit, dass Vorwürfe gegen den damaligen Oppositionschef an die für das BKA zuständige Ministerin herangetragen wurden.

Keine Antwort zu erwarten

Wie die "Krone" am Freitag berichtet, werden wir das wohl nie erfahren. In der aktuellen Anfragebeantwortung lässt das Innenministerium wissen, dass man das nach so langer Zeit nicht mehr feststellen kann.

"Auf Grund des verstrichenen Zeitraumes ist es nicht mehr möglich nachzuvollziehen, ob die genannten Innenminister bzw. deren Kabinette bzw. welche Kabinettsmitarbeiter über die Vorwürfe informiert worden waren. Sollte dies der Fall gewesen sein, ist es nicht mehr nachvollziehbar, wann bzw. in welcher Form."

Was ist "Clash of Clans"?

Das Strategiespiel "Clash of Clans" gibt es seit August 2012. Man tritt gegen andere Spieler an, kann sich ein eigenes Dorf aufbauen und dieses dann gegen Angriffe von anderen verteidigen. Der Zugang zur App ist kostenlos - mit Mikrotransaktionen, also Geld, das man in der App ausgibt, erhält man schneller Vorteile. Dem Spiel wird in zahlreichen Tests ein großes Suchtpotenzial attestiert.

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