Niederösterreich

Wut-Kunde (51) drohte Stromanbieter mit Handgranate

Nach mutmaßlichen Problemen kündigte der 51-Jährige seinen Vertrag, die EVN buchte aber weiterhin ab. Das ließ ihn mutmaßlich ausrasten.

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Der Angeklagte
Der Angeklagte
privat

Die Energiepreise treiben immer mehr Menschen ins Eck, Verzweiflung macht sich breit - die Entlastung der Regierung ist überschaubar und kaum noch beim Endverbraucher angekommen. Ein 51-Jähriger hatte gegenüber einer EVN-Mitarbeiterin die Nerven verloren und musste dafür am Montag in Sankt Pölten auf die Anklagebank.

Der 51-Jährige war „Kabelplus“-Kunde, ein Konzernunternehmen der EVN. Nach mutmaßlichen Problemen kündigte der 51-Jährige seinen Vertrag, die EVN buchte aber weiterhin ab.

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    Daraufhin sollen dem Alleinerzieher im angesäuselten Zustand die Nerven durchgegangen sein. Er rief eine Kundenbetreuerin an und drohte: „Wenn ihr weiterhin Geld von meinem Konto abbucht, fahre ich in die Zentrale nach Maria Enzersdorf und werfe Euch eine Handgranate rein.“

    Großeinsatz der Polizei

    Die Folge war ein riesiger Polizeieinsatz mit Sprengstoffhunden - gefunden wurde nichts beim 51-Jährigen, jedoch wurde er angezeigt.

    Bedingte Haft

    Beim Prozess zeigte sich der bis dato unbescholtene Vater zerknirscht: „Es tut mir so leid.“ Eine Diversion kam für den 51-Jährigen laut Richter nicht in Frage: "Dazu war der Einsatz viel zu groß." Der Mann wurde wegen schwerer Nötigung zu acht Monaten bedingter Haft verurteilt (nicht rechtskräftig).