Politik

Wut über FPÖ-Clip: Familie erkennt ihr Haus im Video

Familie Thalhammer aus Hallstatt ist sauer: Ihr Haus kommt im Wahlwerbespot der Freiheitlichen vor - doch davon wussten die Hausbesitzer nichts.

Heute Redaktion
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"Die Hubers" sind offenbar selbst Fremde im Haus.
"Die Hubers" sind offenbar selbst Fremde im Haus.
Bild: Screenshot

Mit der Videoserie "Die Hubers" zog die FPÖ in den Wahlkampf. Dabei wird die Familie von ungebetenen Gästen in ihrem Haus überrascht - sie wurden zu Fremden im eigenen Heim. Die Freiheitlichen wollen damit auf die Asylkrise anspielen. Rund drei Millionen Mal wurden die ersten zwei Folgen bereits angesehen.

Familie wurde nicht gefragt

Auch Familie Thalhammer aus Hallstatt klickte auf den Spot und war sprachlos: Das Video eröffnet mit dem Bild einer malerischen Gegend. Das Haus erkannte die Familie wieder - es war ihr eigenes. Die FPÖ machte sich offenbar selbst zu ungeladenen Gästen.

"Da wirbt die FPÖ mit Fairness und verhält sich selbst wahnsinnig unfair. Sie wohnt bei uns ohne Mietvertrag", beklagt sich die Familie in den Salzburger Nachrichten. Innerhalb der vier Wände wurde allerdings nicht gedreht.

"Hallstatt ist offen für Menschen"

Pressesprecher Alexander Höferl weist die Vorwürfe von sich: "Wir haben das Bild des Hauses von einer Internet-Bildagentur unter Einhaltung aller Lizenzbestimmungen erworben und abgefilmt." Er selbst hätte nicht gewusst, um welches Haus es sich dabei handelt.

Hallstätter Bürgermeister Axel Scheutz (SPÖ) ist empört, denn der Inhalt des Videos würde nicht zu dem oberösterreichischen Ort passen. Außerdem seien die FPÖ-Wahlergebnisse in Hallstatt die schlechtesten. Die Freiheitlichen haben keinen Sitz im Gemeinderat.

(slo)

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