Ukraine

Wutattacke – Putins Bluthund geht auf Kreml-Sprecher los

Wilde Wutattacke von Tschetschenen-Präsident Ramsan Kadyrow: Der Putin-Vasall geht auf Kreml-Sprecher Dimitry Peskow los. Den Grund erfährst du hier. 
Nikolaus Pichler
05.04.2022, 11:39

Russen-Präsident Wladimir Putin beförderte den tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow jüngst in den Rang eines Generalmajors. Wegen gekränkter Eitelkeit geht Kadyrow nun in einem Posting auf seinem Telegram-Kanal auf Putins Sprecher Dimitry Peskow los. Der Grund: Peskow habe Putins Bluthund nicht zu seinem neuen Rang gratuliert.

"Ich war überrascht, als sich Peskow nicht zu meiner Beförderung äußerte", schreibt Kadyrow in dem Posting, das Enthüllungsjournalist Christo Grozev auf Twitter teilte. Peskow setze falsche Prioritäten, tobt Kadyrow weiter. "Wir müssen etwas dagegen tun", ärgert sich Kadyrow. 

Kadyrow kritisierte bereits Chef-Verhandler

Es ist nicht der erste Querschuss Kadyrows. Nach der Verkündung des Rückzugs der russischen Truppen in der Region rund um Kiew nahm der Tschetschene den russischen Chef-Verhandler Wladmir Medinski ins Visier, warf ihm schwere "Fehler" vor und kündigte an, Kiew einnehmen zu wollen. "Es wird von uns keine Eingeständnisse geben", versprach Kadyrow. Medinski habe "die falsche Formulierung" verwendet. "Wir haben unseren Kommandeur, den Präsidenten und Oberbefehlshaber. Wenn Ihr denkt, dass er einfach so das Begonnene aufgibt, so wie es uns heute erklärt wurde, dann wird das niemals eintreten", so Kadyrow .

Auch die Spannungen zwischen den beiden engen Vertrauten des russischen Präsidenten sind nicht neu. "Vor einem Jahr hat jemand einen Anruf zwischen Peskov und seiner Frau durchsickern lassen, in dem er über den 'inakzeptablen' Schwarm seiner Tochter spricht, anscheinend ein tschetschenischer junger Mann", erklärt Grozev auf Twitter. 

Kadyrows Killerkommando im Ukraine-Einsatz

Kadyrows Truppen stehen laut Berichten aktuell auch in der Ukraine im Einsatz. Er gilt als ein enger Verbündeter des russischen Präsidenten Putin und brutaler Diktator. Seinen 80.000 Mann starken "Kadyrowzy" werden in Tschetschenien zahlreiche Übergriffe vorgeworfen.

Nicht zum ersten Mal äußert sich der Tschetschenen-Diktator zum Krieg in der Ukraine. Kurz nach Beginn des Überfalls sprach er über zwei gefallene Soldaten in den eigenen Reihen. "Ja, im Krieg wird getötet, und das war nun mal ihre Berufswahl", so der Diktator über Kriegstote. 

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