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X-Mas: Alzheimer-Kranke mithelfen lassen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

In Österreich gibt es derzeit rund 120.000 Demenzpatienten, die meisten davon Morbus Alzheimer-Erkrankte. Mindestens 200.000 nahe Angehörige tragen die Hauptlast von Betreuung und Pflege. Anlässlich der bevorstehenden Feiertage appellierte jetzt die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP), die Betroffenen an den Weihnachtsvorbereitungen teilnehmen zulassen. Das stärkt das Zugehörigkeits- und Selbstwertgefühl.

. Mindestens 200.000 nahe Angehörige tragen die Hauptlast von Betreuung und Pflege. Anlässlich der bevorstehenden Feiertage appellierte jetzt die Österreichische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (ÖGPP), die Betroffenen an den Weihnachtsvorbereitungen teilnehmen zulassen. Das stärkt das Zugehörigkeits- und Selbstwertgefühl.

Durch das Übernehmen von einfachen Beschäftigungen könnten Menschen, die an einer Alzheimer-Erkrankung leiden, in der Weihnachtszeit in gemeinsame Aktivitäten eingebunden werden.

Weil es demenzkranken Menschen oft schwer fällt, das auszudrücken, was sie gerne möchten, wird ihre Aufmerksamkeit oft unterschätzt. Die Wahrnehmung von Menschen mit Demenz sei jedoch meist noch sehr gut. Auch wenn die Betroffenen manchmal ihre Gedanken und Gefühle nicht mehr zeigen könnten, würden sie Treffen mit Freunden oder der Familie durchaus genießen.

Doch Rücksicht ist geboten: Gemeinsame Treffen und Festlichkeiten sollten vorzugsweise im kleinen und vertrauten Kreis stattfinden, sonst können Demenz-Kranke schnell überfordert sein und verwirrt oder ängstlich reagieren. Hektik, fremde Personen aber auch ein laufender Fernseher sind ungeeignet.

Vorteilhaft ist es beispielsweise, bekannte Rituale zu vollziehen wie den gewohnten Spaziergang, das Singen traditioneller Weihnachtslieder oder Geschichten aus früheren Tagen auszutauschen.

Als für Demenz-Kranke eignen sich besonders gut Dinge, welche die Sinne der Betroffenen durch Klänge, Lichteffekte, Tasterlebnisse oder Düfte anregen und die mit Erinnerungen verbunden sind. Geeignet sind beispielsweise Fotos von Familienmitgliedern, ein früheres Lieblingsparfum, ein Bildband von der Gegend wo die Person aufgewachsen ist oder Musik zum Mitsingen.

In der westlichen Welt sind fünf bis zehn Prozent der Menschen über 65 Jahren sowie 30 bis 40 Prozent der Menschen über 80 Jahren . Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser kann die fortschreitende Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten durch Medikamente und begleitende Verfahren verzögert werden.