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X-Plane 11 im Test: Freiheit über den Wolken

Mit X-Plane 11 liefert Aerosoft einen Flugsimulator der Extraklasse. Bis man abhebt, dauert es aber.

Heute Redaktion
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Als die "Zukunft der Flugsimulation" preist Aerosoft das neue X-Plane 11 für PC und Mac an. Der Spieleumfang selbst ist dabei schon einmal so dicht wie das Handbuch eines Piloten. Die Box-Version des Games beinhaltet 9 DVDs, auf denen sich die Inhalte von 80 Gigabyte verteilen. Neben den über 3.000 Flughäfen finden sich in der Box noch zusätzlich drei detaillierte Airports, jene von Toulouse, Lugano und Frankfurt-Hahn.

Das Handbuch – jenes des Spiels – ist mit über 100 Seiten genauso umfangreich und ein optionaler Onlinekurs schult die Piloten weiter. So kann man sich die Zeit für die doch lange Installation vertreiben. Was sehr faszinierend ist: Das Game verspricht, dass man Flugzeuge auch in der Realität fliegen könnte, wenn man das virtuell hinbekommt. Zudem können Spiel-Flugstunden auch für die Pilotenausbildung genutzt werden.

Kein schnelles Abheben

X-Plane 11 macht dem Genre Simulation alle Ehre. Wer sich einfach ins Cockpit einer Boeing 747 setzt, wird es nicht schaffen, das Ding vom Boden abheben zu lassen. Nicht einmal Kleinflugzeuge bekommt man in X-Plane ins Rollen, wenn man sich nicht das dazu nötige Wissen angeeignet hat. Das gefällt, denn ein Arcade-Gameplay hätte den Realitätsanspruch geschmälert.

Wer fliegen will, muss also lernen, wie das geht. Dazu lässt den X-Plane 11 den angehenden Piloten ein ausführliches Tutorial durchlaufen, in dem die noch so kleinsten Handgriffe erklärt werden. Die vielen Informationen merkt man sich als Flugbeginner anfangs nur schwer. Sie sind aber, wenn man sie sich später in Erinnerung rufen kann, nützlich. Wer das Tutorial inne hat, kann zumindest einfache Flugmanöver ausführen, starten, landen und navigieren.

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Highlight: Am Steuer des Spaceshuttles

Obwohl generell an Simulationsprofis gerichtet, bietet X-Plane 11 dann doch die Möglichkeit, zumindest etwas an der Schwierigskeitsschraube zu drehen. So kann für alle Bordsysteme vor Abflug festgelegt werden, ob sie ausfallen könnten oder aber perfekt funktionieren sollen. Und auch beim Wetter kann man sich entweder zu einem Flug bei Sonnenschein aufmachen, oder Hagel, Sturm, Gewitter und andere Widrigkeiten einplanen.

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Die Krönung der Flugkunst erreicht dann, wer sich daran macht, mit einem Kampfjet auf einem Flugzeugträger zu landen. Das Highlight schlechthin aber ist, wenn man sich in ein Spaceshuttle begibt und den Flug durch die Erdatmosphäre wagt. Die Möglichkeiten sind eindrucksvoll, ebenso wie die Cockpits der Maschinen. Hier findet man hunderte Knöpfe, die wirklichkeitsgetreu die jeweilige Funktion erfüllen.

Endlich gute Grafik

Das Problem vieler Flugsimulatoren war bisher, dass sie grafisch nicht gerade glänzten. Hier darf man sich bei X-Plane 11 bei den Landschaften vor allem in der Luft auch keine Wunder erwarten. Dafür sind die Flugzeuge selbst gut getroffen und die Cockpits letztendlich sind wahnsinnig realistisch umgesetzt. Selbst wenn man sie nahe heranzoomt, sind Regler und Knöpfe scharf erkennbar.

Quelle: Aerosoft

Wer ein Spiel sucht, bei dem er schnell abheben und ein paar Flüge absolvieren kann, dem müssen wir von X-Plane 11 abraten. Wer sich allerdings die Zeit nimmt und alle Funktionen, Knöpfe und Abläufe lernt, der bekommt hier die Krönung der Flugsimulationen. Und die ist so gut, dass selbst erfahrene Piloten von der Spiele-Umsetzung begeistert sein dürften.