Digital

Youporn möglicherweise bald gesperrt?

Das Internet ist voll von schmutzigen Filmchen, die sich jeder gratis ansehen kann. Der Bundesverband Erotik Handel will das nun ändern.

Heute Redaktion
Teilen
Bald könnte es vorbei sein mit den Filmchen
Bald könnte es vorbei sein mit den Filmchen
Bild: imago stock & people

Jeder kann derzeit im Internet kostenlos auf pornographische Inhalte zugreifen - und das weitgehend ohne Beschränkungen. Das heißt, auch Kinder haben keine großen Probleme, zu Porno-Videos im Netz anzusehen. Das könnte sich aber sehr bald ändern - zumindest bei unseren Nachbarn.

In Deutschland geht der Bundesverband Erotik Handel jetzt nämlich gegen die Freizügigkeit im Internet vor. Pornoseiten, die ihre Inhalte ohne Jugendschutz anbieten, sollen es künftig nicht mehr so einfach haben wie bisher.

Keine Gesetzesgrundlage für Sperre

Das Landeskriminalamt bestätigt sogar, dass Pornoseiten regelmäßig gemeldet werden, jedoch ohne großen Erfolg. Die Hintermänner sitzen meistens im Ausland und die Verfahren müssen deshalb in der Regel eingestellt werden.

Nun sollen aber Internetanbieter wie die Telekom dazu aufgefordert werden, diese Seiten in Deutschland zu sperren. Das Unternehmen sieht aber keinen Grund dafür. Es gebe nämlich keine gesetzliche Grundlage für eine Sperre.

Gratis Pornos schaden Betreiber

Dem Erotik Handel geht es aber nicht nur um den Jugendschutz. Der Geschäftsführer von "World of Sex" meint in einem Interview mit Sat. 1, dass der Wettbewerb durch Gratis-Seiten verzerrt werde. In den letzten zehn Jahren hätten 55 Prozent der kostenpflichtigen Anbieter ihren Betrieb einstellen müssen, was man auch auf die Verbreitung kostenloser Inhalte zurückführe.

Sogar die Darsteller sind über Youporn und Co. verärgert. Die Porno-Queen Luna Love meinte etwa: "Ein Bäcker verschenkt seine Brötchen schließlich auch nicht." (ds)

;